Volltext: Die Reception des Humanismus in Nürnberg

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ziehungen*); von der rechtspolitischen Seite her suchte er 
sie nun zu fassen, indem er ihnen im Jahre 1472 sein 
soeben vollendetes Büchlein über die Ehe zueignete; er 
wusste wohl, was er that, als er die Schrift nicht in ge- 
lehrter Form vorlegte, die ihre Wirkung auf die regierenden 
Kreise schon zu oft verfehlt hatte, sondern in der allver- 
ständlichen Form deutscher Prosa, und er ging endlich 
direkt an die Stelle, von der allein eine durchschlagende 
Reception des Humanismus in der patrizischen Reichsstadt 
ihren Ausgang nehmen konnte, an den Rat, ohne doch die 
breite Masse der Bevölkerung zu vergessen: er widmete 
seine Schrift ‘... der löblichen keiferlichen /tat Nürmberg 
und eym erbern, weyfen, fürfichttigen rate ınd der gantzen 
gemeine dafelb/t aufs befunder lieb, guiten willen vnd zuneigung 
ond aufs freüntlicher nachparfchaft ..., zu lob vnd ere vnd 
/terckung irer pollicey und regimentz ..’?) Was hier dem 
Rat geboten wird, ist der verkappte Humanismus, dessen 
ganzes Arsenal für die Herstellung dieses Buches hat her- 
halten müssen,*) Man darf die ‘unmittelbare Wirkung 
dieses Vorstosses nicht überschätzen. Gewiss hat der Rat 
die Widmung angenommen: sonst wäre sie in dieser Form 
wohl nicht gedruckt worden. Wie man dem Autor gedankt 
hat, wissen wir nicht, da die Nürnberger Briefbücher, die 
darüber Auskunft zu geben hätten, verloren sind; dass der 
Dank nicht zu überschwängliche Formen angenommen 
haben wird, darf man wohl aus dem Verhalten erschliessen, 
das der Rat zwanzig Jahre später in einem ähnlichen Fall 
beobachtete, zu einer Zeit also, wo die eigentliche Reception 
schon vollzogen war. Zwei der grossen Nürnberger Buch- 
Idrucker stellten sofort je eine Ausgabe des Ehebüchleins 
1) Albrecht v. Eyb S. 264. 
2) Deutsche Schriften des Albr. v., Eyb, her. v. Herrmann (1890) 
S. 4. 
3) Vgl. die quellenmässige Analyse Herrmann, A. v. Eyb S. 345 ff, 
Herrmann, Humanismus in Nürnberg. 
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