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erscheinen ließ, ja auch aus. Er muß auf sein Haus Hypo—
theken von Sebald Pfinzing und Gartner aufnehmen und
noch zu der Reise nach Venedig mußte Pirckheymer das
Geld borgen. Das kann umsoweniger Wunder nehmen, als
die Jahre 16500 - 1505 für Nürnberg, und wohl nicht nur
für dieses sehr schlechte waren, herrschte doch selbst im Koberger—
schen Hause großer Geldmangel. Die Reise nach Venedig aber
bedeutete eine Wendung zum Bessern, denn er konnte nach
der Rückkehr Schulden tilgen, eine Hypothek löschen u. a. m.
In einem Briefe an Jacob Heller in Frankfurt aus dem
Jahre 1509 beklagt er sich darüber, daß er an den Gemälden,
die er verfertige, Geld zusetze, während er in derselben Zeit
mit seinen Stichen, also in seinem Verlage, weit mehr ver—
dienen könne. „Darum will ich meines Stechens auswarten.
Und hätte ichs bishero gethan, so wollte ich auf den heitigen
Tag 1000 fl. reicher sein.“ Eine dauernde Kräftigung seiner
finanziellen Lage scheint aber doch erst die Pension, welche
Kaiser Max ihm in Gestalt einer Anweisung auf 100 fl.
jährlich aus den Steuer-Erträgnissen der Stadt Nürnberg
anwies, herbeigeführt zu haben. Dafür spricht, daß ihn
Frau und Magd auf der Reise in die Niederlande begleiten
und daß er auf dieser Reise große Summen ausgibt, um
den unnützesten Plunder (sagen wir „bibelots“) anzuschaffen.
Er muß doch Geld im Überfluß gehabt haben, wenn er
„cederbaumen Paternoster“ „Büffelhörnlein“, „helfenbein
Todtenköpflein“, „gedreht Büchslein“, „indianisch Nuß“ u. a.
anschaffen kann, ja 1 Goldgulden für 1 Elendsfuß bezahlt.
Im Jahre 1524 kauft er, wie wir heute sagen würden,
eine fünfprozentige Nürnberger Stadtobligation zu 1000 fl.
und hinterläßt bei seinem Tode 1528 6000 fl. Vermögen.
Nach dem Erscheinen der Apokalypse wandte sich Dürer
sofort neuen Unternehmungen zu, nämlich dem Marienleben
und der großen Passion, die zwar erst 1511 erschienen,