Objekt: Psalter, dt., Gebete – Nürnberg, STN, Cent. VI, 97

10. Festversanimlungen 
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„Etlich gen Himmel machten 
Ein Leiter, aus Stroh flachten, 
Etlichr mit schröckling Worten 
Beschloß des Himmels Pforten. 
Etlicher durch sein Segen 
Verhieß himmlischen Regen, 
Etlich mit Donnerschlägen 
Die Erd thäten bewegen. 
Etlich ander die saßen 
Und ganze Häuser fraßen. 
Als obs all Zaubrer wären 
Dergleich seltsam Gebären! 
Sein Herzenswunsch ist die Vereinigung der Kon— 
fessionen, eine Herde und ein Schafstall in dem deutschen 
Reich. In dem Schmalkaldischen Kriege sehen wir ihn 
auf der Seite der Fürsten, welche die Sache ihres Glaubens 
gegen die Macht des Kaisers verteidigten, aber infolge ihrer 
Lauheit und Unentschlossenheit 1547 in der Schlacht bei Mühl— 
berg erlagen. Das Interim endlich, das der Kaiser 1548 
zum großen Schaden der evangelischen Sache durchsetzte, findet 
in ihm einen heftigen Bekämpfer. 
So nimmt denn unser Dichter, ein warmer Patriot und 
echter Deutscher, an den politischen wie religiösen Vorgängen 
im Vaterlande den innigsten Anteil. Religion und Vater— 
land erfüllen sein ganzes Dichten und Denken, sie sind un— 
ausgesetzt seine eifrige Sorge. An seinem religiösen Stand— 
puukt, den er sich in harter Geistesarbeit und in schwerem 
Seelenkampfe errungen, hält er unerschütterlich fest, wie er 
das in seinem „Epitaphium ob der Leich Dr. Martini Luthers“ 
in so unzweidentiger Weise zum Ausdruck bringt. 
Wir würden unserem Dichter indes großes Unrecht thun, 
weunn wir seine Bedeutung vornehmlich auf dem Gebiete der 
politischzreligiössen Dichtung erblicken würden. Durch diese 
Dichtungen wird er uns ja lieb und vertraut. Wir sehen 
darin die Liebe zum Vaterlande, die heiße Sehnsucht nach 
Einheit und Einigkeit im deutschen Reich, aber auch den“ 
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