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sein konnte. In erster Linie war man indes gegen das
Verlangen, weil im letzten Jahre das Vertrauen in die
preussische Kriegführung, welche die ÖOesterreicher nur
schwach und mit Widerwillen unterstützte, erschüttert war,
£in ehedem lange zu dem nordischen Staate neigender
Fürst, der Markgraf von Baden, lehnte die Forderung ab.!
Der Feldzug am Reichstag nahm bei solcher Stimmung
schon frühe eine wenig günstige Gestalt an. Von den vorderen
Kreisen konnte man ja, da ihnen vor allem die verstärkte
Truppenzahl zu gute kam, wohl mehr sich versprechen.
Hier griff Hardenberg ein. Seit er in die Dienste
Friedrich Wilhelms getreten, war seine Thätigkeit auf die
"ränkischen Fürstentümer beschränkt gewesen; nur einmal
hatte man ihm bisher eine andere Aufgabe gestellt, von
Februar bis April 1793, wo er zur Ordnung des Verpflegungs-
wesens und zur Einrichtung von Magazinen des gegen
Frankreich kämpfenden Heeres in Frankfurt wirkte.? Jetzt
äel ihm, zu Anfang des Jahres 1794, ein ähnliches Mandat zu.
Er gedachte demselben ein bedeutsames Gepräge zu geben.
Im Unterschied von den Gedanken, denen die preussi-
sachen Diplomaten damals nachgingen, lebte Hardenberg
in den Ideen des Fürstenbundes. Ihm schwebte es auch
jetzt als des Königs Beruf vor, mit dem Kaiser um die Vor-
herrschaft in Deutschland zu ringen. Die Bedenken Thu-
zuts gegen den Verpflegungsantrag waren mehr als be-
zründet, wenn Hardenbergs Ansicht durchdrang. Preussen,
meinte er, solle sein Heer am Rhein lassen, damit die
Stände ihre Errettung seinen Anstrengungen zuschrieben.
Der Kaiser, diese Ueberzeugung sollte erweckt werden,
habe vor Friedrich Wilhelm nur unwesentliche Prärogative
voraus, die Ausübung der wichtigsten Pflicht übernehme
ı. Urkunden d. d. Karlsruhe 28. März 1794 bei Erdmannsdörffer:
Polit, Corresp. Karl Friedrichs von Baden II (1892), 118, ı23f.
2. Ranke: Hard. I, 150. — Hard. brach am 19. Febr. 1793
von Ansbach nach Frankturt auf u. kehrte am 4. Apr. 1793 zurück:
Tageb.