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GHlückwunsch; im Übrigen aber merkte man deutlich, daß Herr 
Stein dem Schriftsteller Martin nicht den zehnten Teil der 
Achtung und Anerkennung zollte, die er dem Bankier Martin 
entgegengebracht hätte. 
„Was die Erbschaft anbetrifft,“ schrieb er ziemlich spitzfindig, 
„so hat ein berühmter Mann, der Tantièemen bezieht, wohl nicht 
nötig, auf eines alten Onkels paar Groschen zu warten. Ich 
setze der Gesamtfamilie Martin wohl ein anständiges Erbteil 
aus, mein Haupterbe aber wird mein nunmehriger Geschäfts— 
führer sein, ein tüchtiger junger Mann, den ich sehr in's Herz 
geschlossen habe . . . ..“ 
Mutter Lisbeth jammerte wohl ein wenig um das viele 
schöne Geld, das man nun einem wildfremden Menschen lassen 
müßte, aber Heinrich tröstete sie lachend mit dem Hinweis auf 
seine künftigen selbsterworbenen Reichtümer. 
Schneller als er gedacht, hatte der junge Mann in seiner 
Vaterstadt Wurzel gefaßt, Anerkennung und Verdienst gefunden. 
Als der alte Martin die müden Augen für immer schloß, 
schied er völlig versöhnt mit der Berufswahl seines Einzigen. 
Heinrich lebte noch eine Seit lang allein mit seinem Mütterchen 
in dem Gärtnerhäuschen, dann aber richtete er sich im Innern 
der Stadt ein hübsches, behagliches Heim ein. Er erfüllte den 
größten Herzenswunsch Frau Lisbeths, als er sich verheiratete 
— mit Lotte, seiner Jugendgespielin, die ihm längst in reiner, 
hingebender Liebe zugethan war.
	        
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