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Irrlicht. 
Von A. Liebel-Monninger. 
— — — 
MNeier bis fünf Jahrzehnte sind es her, daß in der Bucher— 
20 straße, fast am Ende der Platner's-Anlage eine Reihe 
uralter, von Gärten und Feldern umgebener Hüttchen stand. 
In einem dieser verwitterten, einstöckigen Gebäude wohnte 
der Gärtner Martin mit seiner Familie; ein biederer, fleißiger 
Mann, der seine Liebe und Fürsorge gewissenhaft zwischen Frau 
und Kind einerseits, Blumen und Früchten andererseits teilte. 
Er hatte spät geheiratet und erst nach achtjähriger Ehe 
hatte ihn seine Lisbeth mit einem Stammhalter beschenkt. Dafür 
war aber die Freude an dem Buben um so größer; er war 
der Stolz der Eltern und alles im Hause drehte sich um 
ihn. Seinetwegen wurde von den liebevollen Eltern auch jeder 
Pfennig dreimal augesehen, bevor er ausgegeben wurde — 
man mußte sparen, sparen an allen Ecken und Enden, denn 
Heinrich, ein netter, aufgeweckter Junge sollte einmal etwas 
Besseres“ werden. Er sollte gute Schulen besuchen und Bil— 
dung lernen. Aber das kostete viel, nach Martin's Ansicht 
ungeheure Summen. Die alten Leute mußten sich darum den 
Bissen vom Munde absparen, denn die einfache Gärtnerei war 
nicht mehr besonders einträglich — die neumodischen Herren 
„Kunstgärtner“ machten bedenkliche Konkurrenz. Je älter Heinrich 
wurde, desto mehr mußte auf Schulgeld, Bücher, Kleider ꝛc. 
verwendet werden und desto saurer wurde es dem ehrgeizigen 
Vater, den Plan, den er mit seinem Einzigen hatte, durchzuführen.
	        
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