Volltext: Festgabe zur 14. Hauptversammlung des Bayer. Volksschullehrer-Vereins

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Die einzelnen Zweigvereine*) waren: Altdorf, Ansbach, Aschaffenburg, 
Bayreuth, Burghaslach, Kulmbach, Dinkelsbühl, Ebern, Einersheim, Erlangen, 
Feuchtwangen, Fürth, Gunzenhausen, Haßfurt, Hersbruck, Insingen, Kitzingen, Lauf, 
Neukirchen b. Sulzbach, Neustadt a. Ac Nördlingen, Roih a. S. Rothenburg o. T., 
Schwabach, Schweinfurt, Treuchtlingen, Thalmässing, Uffenheim, Wassertrüdingen, 
Weiden, Weissenburg, Windsbach, Windsheim, Wunfiedel 
Anfänglich war für den Zentralverein keinerlei Beitrag zu entrichten; später 
wurde die jährliche Leistung hiefür pro Mitglied auf 10 Kr. festgesetzt. I 
Ende September des Jahres 1848 tagte in Eisenach die J. all— 
gemeine deutsche Lehrerversammlung, welche aus Bayern uur von den 
Lehrervereinen Nürnberg und Schwabach beschickt wurde. 
Delegierter von Schwabach war Seminarlehrer Hohmann, von Nürnberg 
Oberlehrer Müller; freiwillig und auf eigene Kosten beteiligten sich daran noch 
2 Nürnberger Kollegen: Schultheiß und Pfann. 
Der Verlauf dieser Versammlung rief bei der deutschen Lehrerschaft großen 
Enthusiasmus hervor, und von wärmster Begeisterung für das allgemeine Ganze 
und unter Zustimmung seiner 37 Zweigveréine schloß sich unterm 
12. Juni 1849 der Zentralverein dem allgemeinen deutschen Lehrer— 
verein an, welcher als seinen nächsten Versammlungsort (1849) 
Nürnberg gewählt hatte. 
Im Dezember 1848 — wohl mitveranlaßt durch den mächtigen Eindruck, 
den die Eisenacher Versammlung gemacht hatte — erließ die Vorst,andschaft 
des Zentralvereins einen Aufrufandie Zweigvereine zur Außerung 
ihrer Ansicht über die künftige Volksbildung, der also lautete: 
„An die Lehrervereine. 
Zur Beratung. 
In Berücksichtigung der gegenwärtigen Zeit ist es dringend notwendig, daß 
sich die Volksschullehrer über die Bedingungen verständigen, durch welche eine 
tüchtige Volksbildung hergestellt werden kann. Es ergeht daher die Aufforde—⸗ 
rung an die befreundeten Volksschullehrer-Vereine in Franken, die Gegenstände 
des folgenden Entwurfes zu beraten und die Ergebnisse ihrer Beratungen mög⸗ 
lichst bald hieher gelangen zu lassen, damit in gemeinschaftlicher Ubereinstimmung 
die geeigneten Schritte gethan werden können, daß die Staatsregierung die Ver— 
besserung des Schulwesens auf den Grund der Frankfurter Reichstagsbeschlüsse 
anordne, und daß dabei die Vorschläge, Ansichten und Wünsche der Lehrer die 
zehörige Berücksichtigung finden. 
Gegenstände der Beratung: 
A. Bildung: 
l. Der Lehrplan für die Volksschulen. (Welche Gegenstände sind darin aufzu⸗ 
nehmen; ihr Umfang und ihr Verhältnis zu einander.) 
Die künftige Lehrerbildung. (Welche Gegenstände hat sie zu umfassen, und 
auf welchen Anstalten ist sie am sichersten zu gewinnen? Seminar? Gymnasium? 
Sprach- oder Sachgymnasium?) 
Art und Weise der Fortbildung. (In Beziehung auf den Lehrer; die bis— 
herige? Auf die Gemeinde? Sonntagsschulen! Gemeindebüchereien ꝛc.) 
B. Verwaltung. 
Ortsschulpflege; Schulkommission. (Ihre Zusammensetzung; ihr Wirkungs⸗ 
kreis!) 
Anstellung. (Welchen Anteil soll die Gemeinde an der Besetzung der Schul— 
stellen haben?) 
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**) Ihre Zahl ist leider nicht vollständig, doch läßt sich aus den Akten Weiteres 
nicht ersehen, bzw. mußte manche diesbzgl. Angabe erraten werden.
	        
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