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12. Aus den Stadt- und Gerichtsbüchern Nürnbergs: 14.-15. Jahrh.
Art, ı aus Nürnberg, Germ. Nationalmuseum : Bibliothek, cod. ms. membr.
in Folio nr. 6028a, Fragment eines in verschiedenen Jahren des 14
[ahrhunderts geschriebenen Stadtbuches, neu paginiert f. 28b (alte Da
zinierung 187b). Art. 2-3: cbendaselbst f. 29% (188a). Zeit der Nieder
schrift 1355-1360. — Druck mit differierender Orthographie bei Würfel,
Histor. Nachrichten von der Judengemeinde ... in der Reichsstadt
Nürnberg, S. 17 $ 17 (art. 1), 5. 20 {22 (art. 2), 5. 17-18 $ 18 (art. 3
aus ‘einem alten Stadt-Gesetz-Buch’ f. 190 (art. 1}, f. 181 (art. 2-3).
Art. 4: Würfel a. a. O. 5. 21 aus dem von ihm benutzten alten Stadt.
gesetzbuch f. 190, Ratsbeschluss nach 1378.
Art. 5-6: Würfel a. a. 0. 5, 59-60 aus ‘einem alten Gerichtsbuch’, Rats-
5eschlüsse aus den Jahren 1404 und 1405. Siehe die Anmerkungen.
298:
60
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Un
7] *Von der hovestatt neben der Schefenin hawsse*: Es
hat der hohgeborn furste herczog Rudolf! von Sahssen dew
„ofstat *in der seit? der Schefeinin? gen unser frawen kirchen dar-
zu erworben, daz si also beleiben sol ungebawet furbas ewiglichen.
[2] Es haben die burger ir gunst und willen darzü geben,
da unser h&re ..her Karl der Römisch keyser und künig ze Be-
heim geben hat hern Ulr/c% Stromeyr, hern Conratz sun, die
Juden-hofstat? gelegen an der Eysenkastnerin* haws am Zotenberg.
(7?) Ez haben die burger dez rats der stat ze Nürnberg ir
zunst und willen darzl gegeben, als Conrat Hayden burger ze
Nürnberg zwo Juden-hofstet gekaufft hat ümb unsern herren ..den
bischof von Babenberg und umb sein gotshaws am saltzmarkt
gelegen zenehst an seinem hawse, daz er vor daselbst hat, also
Jaz sie im und seinen erben ires rehten daran wol günnen wöllen,
die in unser herre ..der keyser und der vorgenant bischof und
sein capitel bestetigt haben mit iren briefen, als dieselben brief
sagen, die er und sein erben daruber haben.
a) Aus Würfel. Fehlt in unserer Vorl. b) Vorl. ‘inderseit’.
1 Herzog Rudolf IL. von Sachsen 1356-1370. * Agnes, Frau des Gott.
{ried Scheffein. Nach der bei Würfel 5. 135-136 nr. 18 gedruckten Urkunde
hat der Mann 1350 noch gelebt. % Das Haus des Isak von Schesslitz durch
Urk. Karls IV. 1349 Nov. 19 Prag: Boehmer-Iluber, Reg. ur. 1193. Die
Schenkung wird 1355 von Karl als Kaiser bestätigt. Das Eysenkastnersche
Haus geht 1360 durch Kauf an Albrecht Ebner und Conrad Zenner über:
Würfel S. 20 Anın. 52. Da im obigen art. 2 noch die Witwe des Eysenkastner
im Besitze des Ilauses ist, so erhalten wir die Jahre 1355-1360 als Zeit der
Niederschrift. * Hayle Eysenkastnerin. In der Urk. 1349 Nov. 19 ist der
Mann der Besitzer. Der Cessionsbrief des Bischofs Friederich von Bamberg
1351 (Okt. 5 (Würfel S. 132 nr. I2} spricht bereits von der Frau,