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schnellfahrende Personenzüge. Da die Geschwindig- 
keit eines Schnellzuges bei voller Fahrt 75 km pro 
Stunde = 21 m pro Sekunde beträgt, so entspricht 
jeder Sekunde früheren Eintrittes der Bremswirkung 
eine Verkürzung des Weges um den gleichen Be- 
trag, also um rund zwei Wagenlängen. Bei der er- 
wähnten Druckverminderung werden die Bremsen 
mit voller Gewalt angezogen (Nothbremsung‘); der 
auf die Bremskolben wirkende Ueberdruck beträgt 
dabei 3—4 Atmosphären. 
Zum Lösen der Bremsen braucht der Führer nur 
neue Fressluft in die Hauptleitung einströmen Zu 
lassen. Das Funktionsventil nimmt dann seinen ur- 
sprünglichen Stand ein, sperrt die Verbindung zwischen 
Luftbehälter, bezw. Luftleitung und Bremscylinder 
ab und verbindet letzteren mit der freien Atmosphäre, 
sodass die in demselben befindliche Pressluft ins 
Freie ausströmen kann und der Bremskolben wieder 
entlastet wird. Dieser wird durch eine Spiralfeder 
in die frühere Ruhelage zurückgeführt und damit 
auch das von ihm bewegte Bremsgestänge. 
In ähnlicher Weise wie vom Führerstand aus 
mittelst des Führerventils kann von jedem Wagen, 
bezw. von jedem Kupee aus durch das Oeffnen eines 
Hahnes in Nothfällen Luft aus der Hauptleitung her- 
ausgelassen und dadurch der Zug gebremst werden. 
Tritt eine Zugstrennung ein, so wird die Hauptleitung 
von selbst unterbrochen, die Pressluft strömt voll- 
ständig aus und es tritt eine Nothbremsung ein; 
das Gleiche ist der Fall, wenn ein Defekt in den 
Leitungen oder an den die Wagen verbindenden 
Kupplungsschläuchen entsteht. 
Tehrmodell der Westinghousebremse mit Appa- 
A
	        
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