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Jieles Kennzeichen beybehalten, sondern -es haben auch andere Heilige
die Shre erlangt, auf solche Goldgulden geprägt zu werden. Unser
Nürnberg hat seinen h. Sebald und h. Lorenʒ vornemlich auf denselben
oorgestellt, damit sie in Gold eben so herrlich prangeten, als in Silber
auf den Guldengroschen. ESs haben aber auch die Sinzüge der Kailer
pielfältig zu Ausprägung solcher Goldgulden in Nürnberg Anlaß
gegeben, davon verlschiedene schöne Stücke vorhanden sind. Vornemlich
hat Nürnberg mit Ausmünzung solcher Goldgulden im 16 Jahrhunderte
fortgefahren, nachdem durch die ferdinandische Münzordnung vom
Jahr 1559 der hochlöblichen rheinischen Chur- und fFürlsten eingefürte,
und von andern Fürsten und Ständen gefolgte halt und Gewichte
der Goldgulden, daß nemlich 72 Stück auf die cöllnische Mark gehen,
und 8 Garat und 6 Gran haltig sein sollen, approbirt worden ist.
Jedoch wir lind nicht gesonnen, weder von den Goldgulden
überhaubts zu reden, noch auch von den nürnbergilschen insbesondere
zu handeln, da das letztere füglicher bey anderer Gelegenheit gelchehen
kan, von dem erstern aber, auser dem herrlichen Merke II Fiorino
d'oro antico illustrato, in unlers leligen Köhlers und herrn D. Joachims
unten anzufürenden Schriften ausfürliche Nachricht anzutreffen ist.
Mir gedenken nur hauptlächlich von dem gegenwärtigen Goldgulden,
daß er lich um loviel rarer machen wird, nicht nur, weil ihrer
wenigere ausgeprägt worden sind, sondern auch auf dergleichen
Gelegenheiten keiner bei uns mehr vorhanden ist. So ist derselbe
auch die altelte Münze, welche auf ein Schiesen in Nürnberg geschlagen
worden. Aus den im vorhergehenden Bogen angeführten Stellen
Celtis und Heffi ist zu ersehen, dahß man schon lange vor dem
579 Jahre lolche feierliche Schiesübungen in Nürnberg angestellt hat,
welches auch durch manche Stellen aus Chroniken bestãttigt werden
kzönte. Das gegenwärtige aber ist vor andern gar stattlich und
zostbar angeordnet und eingerichtet gewesen, und das Angedenken
davon durch diese Goldgulden, deren 100 Stücke der höchste Preis
oder Gewinn war, und durch einige andere Münzen, deren wir
ernach gedenken werden. erhalten worden.
Die Veranlassungꝗ dazu, die Dauer, die Sinrichtung, und übrigen
damit verbundenen Umstände, sind in der S. 6o f. beygebrachten
stelle bereits ausfürlich beschrieben worden. Mir haben nicht Arlache,
noch weiter etwas zur Srlaäuterung hinzu zu thun. ESs würde aber
dieses Stahlschiesen in dem sogleich anzufürenden Werklein eben sowol.