Volltext: Hans Sachs und die Reformation

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Clöster vol ob einander, und seit weder Got noch der 
Welt nütz. Münch. 
Ich mein ir seit unsinnig. Was tunt wir sunst 
Tag und Nacht, dann daß wir Got dienen? 
Hans. 
Ja, ir steckt vol Gotsdienst und guter Werk, und 
felet doch des allernötigsten Werks, das Christus fo— 
dern wirt am letzten Urteil, Matth. xxv, nemlich die 
Werk der Barmherzigkeit. „Ich bin hungerich gewest, 
und ir hant mich nit gespeiset“ ꝛc. 
Münch. 
Lieber, geben wir dann kein Almusen? Kommet 
Morgen umb Mittag für unser Closter, da wert ir ein 
Haufen armer Leut sehen, die wir täglich speisen. 
Peter. 
Ja, ir gebt in Speis herauß, die ir nit mögt, 
und schüttet in Suppen und Arbeiß, Kraut und Fisch— 
schuppen under einander. Schämpt ir euch nit, daß ir 
dem Herren Christo ein söllich Geschlepper zu eßen gebt, 
wann er spricht Matthei xxv „was ir den Minsten 
auß Meinen tan habt, hant ir mir selbs tan.“ 
Münch. 
Ja, ich bekens, unser leiplich Almusen ist klein, 
aber die geistlichen Tröstung teiln wir auß, wer unser 
beger. 
Arbeiß, Erbse. 
—X 
Ns
	        
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