Volltext: Hans Sachs und die Reformation

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Schuster. 
Ir müßt uns vor zu Ketzern machen und be— 
weisen auß der heiligen Schrift. 
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Chorherr. 
Das mügen wir leichtiglich tun. 
Schuster. 
Ei so wirt Got unser Blut von euren Henden 
erfordern, daß ir uns (die armen Scheflein Christi) 
so lang hant verfüren laßen, und habt sovil Prediger 
diser Ler also lang mit Disputieren unangefochten ge— 
laßen. 
Chorherr. 
Es wirt bald, wir haben unser Spech (alle Predig) 
gut auf sie. 
Schuster. 
Ja ist das war, ir erfült den Spruch Matthei 
xxij „und die Phariseier giengen hin und hielten Rat, 
wie sie in verstrickten in seinen Worten, und sanden 
zu im ir Diener mit sampt des Herodes Diener.“ 
Chorherr. 
Warumb nit? Man muß die Ketzer also er⸗ 
schleichen, wann sie seint listig, daß man sie darnach 
kolb. 
Schuster. 
O Got, dise Prediger wolten uns all gern zu 
Christo füren, niemant außgenommen. So wolt ir 
spech, spähen, achtgeben. — kolb, scheren (von kalw, kahl).
	        
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