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Schuster.
Ir müßt uns vor zu Ketzern machen und be—
weisen auß der heiligen Schrift.
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Chorherr.
Das mügen wir leichtiglich tun.
Schuster.
Ei so wirt Got unser Blut von euren Henden
erfordern, daß ir uns (die armen Scheflein Christi)
so lang hant verfüren laßen, und habt sovil Prediger
diser Ler also lang mit Disputieren unangefochten ge—
laßen.
Chorherr.
Es wirt bald, wir haben unser Spech (alle Predig)
gut auf sie.
Schuster.
Ja ist das war, ir erfült den Spruch Matthei
xxij „und die Phariseier giengen hin und hielten Rat,
wie sie in verstrickten in seinen Worten, und sanden
zu im ir Diener mit sampt des Herodes Diener.“
Chorherr.
Warumb nit? Man muß die Ketzer also er⸗
schleichen, wann sie seint listig, daß man sie darnach
kolb.
Schuster.
O Got, dise Prediger wolten uns all gern zu
Christo füren, niemant außgenommen. So wolt ir
spech, spähen, achtgeben. — kolb, scheren (von kalw, kahl).