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oder dergleichen. So hatte sein boshaftes Herz große
Wonne an der Höheren Mißgeschick. Dem Pfauentritt
aber und dem Geißbart, die an des Volkes Spitze standen,
schrieb er trotzig in dem Sinn: „Die einen Feinde hätten
sie los, jetzt wären die anderen noch da. Die seien die
Juden. Er wolle nun bald des Volkes Freundschaft
prüfen. Kämen die Juden d'ran, so käm' er geritten,
seinen Teil am Gold und Gut zu heischen, und wär'
das neue Regiment mit ihm bei der Teilung ehrlich, so
wollt' er demselben durch seine Zauberkunst Schutz ver—
leihen, daß keine Gewalt der Welt dem Volke mehr an—
könne.“
Hat mancher nun wohl in späterer Zeit gegen das
Volk geschrieben, als hab's in wilder Grausamkeit gehan—
delt. Das will ich auch nicht in Abred' stellen. Daß
aber unglückseliger Wahn die Gemüter erhitzt, nicht
anders, als hätte boshafte Zauberkunst sich gegen die
armen Juden verschworen, ist noch sicherer, und wenn sie
einer ausgeübt, so war es sicher kein anderer, als der
Eppelein.
Waren nun die einen nicht lange fort, und die
anderen spielten die Herren zu Nürnberg, da brach's
auch gleich los mit Geschrei, Verwüstung und Getob'
über die Juden. Denen rissen sie die Haͤuser ein oder
zündeten sie an. Da gingen viele zu Grund. Die Wut
nahm aber nicht ab, sondern ward nur größer. Mochte
gleich der Himmel selber Zeichen thun, wie an der Wun—
derburg, daß er die Armen retten wolle — der Menschen
Sinn war verwirrt und bethört, und waren alle blind
vor Wut und Wahn bei sehenden Augen. So tobten
sie stets mehr. Zuletzt bei gewitterschwangerem Himmel
trieben sie die Juden hinaus, so viel ihrer da waren,
um sie zu Staub und Asche zu verbrennen auf dem Bühl
vor der Stadt. Das war grauenvoll.
Wie nun schon alle Holzstöße brannten, kam einer
los, der hieß Jäcklein. Dem rannten etliche nach, um
ihn einzufangen. Da kam just Eppelein mit seinen Ge—
sellen daher und rief, als er die Feuer sah, höhnisch:
„Recht so, Ihr haltet Wort! Merk's, Elias! Merk's,
Elias! das hat der Eppelein deinem Volke gethan! Ihr
Trautmann, Eppelein.