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jeder Betriebsstätte ändern, kennen zu lehren. Die Lehrwerk—
stätte soll vielmehr die Schüler mit den bereits feststehenden
oder durch die Entwickelung der Arbeitsprozesse sich neu bildenden
Prinzipien bekannt machen, welche die Basis für die verschiedenen
Manipulationen bei der täglichen Arbeit bilden, sie soll vor allem
die technische Anwendung des theoretischen Wissens auf die aus—
zuführenden Operationen klar legen, sie soll dem Arbeitenden nicht
bloß die manuellen Fertigkeiten, sondern vor allem ein geistiges
Bewußtsein seiner Arbeit beibringen.
Hinsichtlich der Einfügung der praktischen Arbeiten in den
Organismus der mechanischen Abteilung und der Teilnehmer an
diesen Arbeiten wird auf den Jahresbericht der Anstalt Bezug ge—
nommen.
Bei der außerordentlich beschränkten Unterrichtszeit, die für
jeden Schüler wöchentlich 9 Stunden, also im ganzen Schuljahre etwa
350 Stunden beträgt und, den Arbeitstag zu 10 Stunden gerechnet,
35 Arbeitstage im Jahre, demnach in den beiden Schuljahren nur
70 Tage ergiebt, muß, wenn das Arbeiten in der dargelegten
Richtung nicht ein ganz lückenhaftes bleiben soll, von anderen die
Praxis des Mechanikers, bez. Maschinenbauers sehr nahe berühren—
den Arbeiten, wie Formen, Gießen, Holzbearbeitung und Über—
wachen von Dampf- und Gaskraftmaschinen vollständig abgesehen
werden. Ebenso ist es mit der Durchführung des Lehrprinzipes un—
vereinbar, sich zufällig ergebende oder von auswärts bestellte Ar—
beiten, die in gegebener Zeit gefertigt werden müssen, bei der jetzigen
Organisation der Werkstätte fruchtbringend für die Schüler herzu—
stellen.
Die Grundlage für den gegenwärtigen Lehrgang bildete die
von dem früheren so verdienstvollen Leiter der Werkstätte, Herrn
Professor Ir misch, befolgte Methode der Unterrichtsverteilung, die
von dem gegenwärtigen Lehrer des vraktischen Arbeitens erweitert
und ausgebildet wurde.
In der auf unserem Plane mit D bezeichneten Vitrine ist
die Aufeinanderfolge der Arbeiten in 45 einzelnen Nummern dar—
gelegt, wobei zu bemerken ist, daß alljährlich wohl dieselbe Stufen—
folge strenge eingehalten wird, daß aber nicht auch die ausgestellten
Arbeiten jährlich die gleichen bleiben, sondern je nach dem Bedarf