Volltext: Die Beteiligung der königl. Industrieschule zu Nürnberg an der Bayerischen Landes- Industrie- Gewerbe- und Kunst-Ausstellung in Nürnberg 1882

hofe untergebracht war, die sie mit dem chemischen Laborato— 
rium teilte und seitdem nicht mehr verließ. Wie groß dieselbe 
für die damalige Zeit angelegt war, geht daraus hervor, daß der 
eigentlichen mechanischen Werkstätte drei geräumige Säle, der 
optischen ein vierter eingeräumt waren, wozu noch eine Schmiede und 
eine prächtig eingerichtete, aber für ihren eigentlichen Zweck wenig 
mehr benützte Modellschreinerwerkstätte kamen. Alle Werkstätten 
waren mit sehr guten Werkzeugen versehen, von denen die gröberen, 
wie Schraubstöcke, Hämmer ꝛc. selbstverständlich angekauft, die feineren 
aber, und besonders alle Maschinen, an der Anstalt selbst gefertigt 
wurden. 
Die Real- und namentlich die Industrieschule besitzen eine 
Anzahl von in dieser Lehrwerkstätte gefertigten Apparaten, deren 
Entstehungszeit aus den Jahresberichten mit Sicherheit zu ermitteln 
ist und von denen wir leichter transportable als Proben in einem 
besonderen, gewissermaßen der historischen Abteilung gewidmeten 
Schrank, auf dem Plane mit Kbezeichnet, zur Ausstellung gebracht 
haben. Unter denselben befinden sich solche, die im Jahresbericht 
pro 1833 als „in den letzten Jahren gefertigt“ aufgeführt sind. 
Wir haben sie mit den Zahlen: 1835 — 1836“ bezeichnet. Es sind 
aber auch ältere und ohne Zweifel in derselben Werkstätte gefertigte 
Maschinen und Instrumente vorhanden, die in keinem der gedruckten 
Jahresberichte, welche alle gefertigten Werkstücke verzeichnen, genannt 
sind. Sie gehören wahrscheinlich der Zeit vor Bauer an und sind 
möglicher Weise noch unter Späth gefertigt worden. Wir haben 
einige in der Ausstellung befindliche als „vor 1835 angefertigt“ 
bezeichnet. 
Zu den älteren Erzeugnissen der Werkstätte gehört die erste 
in Bayern thätige Metallhobelmaschine. Sie wurde 1836 -37 
von einem ehemaligen Zögling der polytechnischen Schule, Georg 
Romming, welcher die Hauptbestandteile, die in der Kgl. Gießerei 
zu Berlin gegossen worden waren, auf der doxtigen Hobelmaschine 
bearbeitet hatte, in der hiesigen Werkstätte vollendet und montiert. 
Bei einer Länge von ca. 3 mm. ist sie für Handbetrieb eingerichtet. 
Sie wurde sofort teils von hiesigen Geschäftsleuten, wie dem oben 
genannten Späth, teils von den Schulangehörigen zur Herstellung von 
Bestandteilen wie z. B. Supports ꝛc. für Hobelmaschinen, Drehbänke
	        
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