hofe untergebracht war, die sie mit dem chemischen Laborato—
rium teilte und seitdem nicht mehr verließ. Wie groß dieselbe
für die damalige Zeit angelegt war, geht daraus hervor, daß der
eigentlichen mechanischen Werkstätte drei geräumige Säle, der
optischen ein vierter eingeräumt waren, wozu noch eine Schmiede und
eine prächtig eingerichtete, aber für ihren eigentlichen Zweck wenig
mehr benützte Modellschreinerwerkstätte kamen. Alle Werkstätten
waren mit sehr guten Werkzeugen versehen, von denen die gröberen,
wie Schraubstöcke, Hämmer ꝛc. selbstverständlich angekauft, die feineren
aber, und besonders alle Maschinen, an der Anstalt selbst gefertigt
wurden.
Die Real- und namentlich die Industrieschule besitzen eine
Anzahl von in dieser Lehrwerkstätte gefertigten Apparaten, deren
Entstehungszeit aus den Jahresberichten mit Sicherheit zu ermitteln
ist und von denen wir leichter transportable als Proben in einem
besonderen, gewissermaßen der historischen Abteilung gewidmeten
Schrank, auf dem Plane mit Kbezeichnet, zur Ausstellung gebracht
haben. Unter denselben befinden sich solche, die im Jahresbericht
pro 1833 als „in den letzten Jahren gefertigt“ aufgeführt sind.
Wir haben sie mit den Zahlen: 1835 — 1836“ bezeichnet. Es sind
aber auch ältere und ohne Zweifel in derselben Werkstätte gefertigte
Maschinen und Instrumente vorhanden, die in keinem der gedruckten
Jahresberichte, welche alle gefertigten Werkstücke verzeichnen, genannt
sind. Sie gehören wahrscheinlich der Zeit vor Bauer an und sind
möglicher Weise noch unter Späth gefertigt worden. Wir haben
einige in der Ausstellung befindliche als „vor 1835 angefertigt“
bezeichnet.
Zu den älteren Erzeugnissen der Werkstätte gehört die erste
in Bayern thätige Metallhobelmaschine. Sie wurde 1836 -37
von einem ehemaligen Zögling der polytechnischen Schule, Georg
Romming, welcher die Hauptbestandteile, die in der Kgl. Gießerei
zu Berlin gegossen worden waren, auf der doxtigen Hobelmaschine
bearbeitet hatte, in der hiesigen Werkstätte vollendet und montiert.
Bei einer Länge von ca. 3 mm. ist sie für Handbetrieb eingerichtet.
Sie wurde sofort teils von hiesigen Geschäftsleuten, wie dem oben
genannten Späth, teils von den Schulangehörigen zur Herstellung von
Bestandteilen wie z. B. Supports ꝛc. für Hobelmaschinen, Drehbänke