nur eine
denen dieg⸗
h Poet
If
J
dunst
Armute,
cht annum
mahm),
Gunst
le.
he Sang
Von Dr. J. F. Holly.
352
Wann ich denk der elenden Stund,
Auf Erd mich niemand sreuen mag.
Mein Leid trag ich verborgen,
Wann ich muß jetzt in das Elend (Fremde);
Das ist mir gar beschwerlich heut;
Das laß dich, Lieb', erbarmen.
Der liebe Lohn ist traurig End,
Herzleid nachfolget großer Freud:
Also geschicht mir Armen.
Ich bin elend (ich muß scheiden); wie möcht ich nur elender sein,
Seit ich muß scheiden von der Allerliebsten mein?
Der ich mit ganzer Treu so lang gedienet han,
Der muß ich jetzt verwegen (begeben) mich,
Fürbaß sie nicht mehr schauen an.“)
Die Spruchdichtung Hans Sachsens wird allgemein als
der dichterisch bedeutendste Teil seiner Poesie hervorgehoben. In
dieser Ansicht begegnen sich die Kritiker und Ästhetiker fast aus—
nahmslos; nur einige, wie z. B. Goedeke,“) halten dafür, daß die Lieder
und Sprüche des Nürnberger Meisters keine wesentlichen Unterschieds⸗
merkmale an sich trügen, besonders, was ihren inneren Wert anlange.
Wahr ist allerdingg, daß Sachs eine ganze Reihe von
„Liedern“ fast wortgetreu seiner Spruchgedichtsammlung einver⸗
leibt hat. Allein dies ändert nichts an der Thatsache, daß letztere
durchgängig bessere Dichtungen enthält, als es die Meisterlieder sind.
Auch zeugt der Umstand, daß Sachs mehrere Meisterlieder in „Sprüche“
umwandelte und in diejenige Kategorie seiner Poesie aufnahm, die
er drucken ließ, während er die Meisterlieder nicht gedruckt wissen
wollte, offenbar dafür, daß der Dichter selber die „Sprüche“ für
das bessere Kind seiner Muse ansah.
Der Form nach sind die Dichtungen der Spruchsammlung
zunächst recht verschieden von den Meisterliedern. Diese sind nach
lyrischer Art strophisch aufgebaut, so zwar, daß eine Strophe mit
der anderen allemal correspondiert. Die Spruchdichtungen dagegen
sind mit Ausnahme der „Gespräche“, in denen Personen im Dia—
loge auftreten, ohne Unterschied unstrophisch, d. h. in fortlaufenden
Verszeilen, abgefaßt. Sie machen in ihrem Aufbau epischen Ein—
druck und haben vielfach nur Verse von 4 jambischen Hebungen.
Endlich schließen die meisten mit einer Nutzanwendung: wenn
Sachs sein Thema erschöpfend abgehandelt, kehrt immer der
„Beschluß“ wieder, d. h. die nützliche Anwendung des Gesagten
auf das Leben und den Charakter des Menschen. Auch zeichnet
1) Goedeke, Bd. 4, S.
) Bd. 5, Einleitung.
3.