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nach St. Leonhard nicht zunächst noch etwas zuwarten will. Wenn
die Leute von Steinbühl und Gibitzenhof direkt zum Hauptmarkt
und Rathaus fahren können, so ist dies für die bisher stiefmütter—
lich hinausgeschobenen dortigen Stadtteile sicherlich eine große
Errungenschaft. Die Linie Vc bezw. Vd, wenn sie als Vorläufer
der südlichen Hälfte der Linie III früher als diese kommen sollte,
würde in diesem Falle vom füdlichen Portal des alten Stein—
bühler Tunnels auszugehen haben, so daß Ecke der Gibitzenhof—
und Landgrabenstraße eine Umsteigstelle von und nach Gibitzen—
hof entstehen würde. Umsteigestellen gäbe es noch zwischen Vf
ud IX bei der Ecke der Gugel- und Landgrabenstraße und mit
„blau, VIIIb“ beim Männerturnverein.
Wenn man sich im Rathause zu solchen Gesichtspunkten er—
hebt, sich von den Ansichten der bureaukratischen Straßenbahn—
Firektion emancipiert, dann kann schließlich auch ein verfrühter
Ankauf noch segensreiche Folgen haben. Verfrüht wäre ein
sofortiger Ankauf allerdings! Erstlich gehts bei der Stadt mit
dem Bauen wahrscheinlich ziemlich langsam, sodaß genug Zeit
zu Einigungen zwischen beiden Netzen geboten gewesen wäre, und
dann wäre eben in einigen Jahren das alte Netz billiger, jeden—
talls viel billiger zu kaufen gewesen, als heute.
Der „Männerturnverein“ wird also der Wendepunkt der
„grünen“ Linie. Mit dem Bahnhoftunnel und der SüdMord—
hässage wird sich Manches ändern, es wird vielleicht bis dahin
Mäñnerturnverein, Kanalhafen“ eine doppelt zu betreibende
Strecke geworden sein. Mag es aber werden, wie es will, jeden—
falls bleͤben die einmal gebauten Geleise dauernd bestehen.
Wir glauben hiemit, alle an uns zur Sache gestellten An—
fragen erschöpfend beantwortet zu haben. Den Schlüssel zur
Beaͤntwortung lieferte das im Artikel XIV der „Nordbayerischen
Zeitung“ vom 15. Februar enthaltene Gener alprogranm
einesß vom arkten Netze unabhängigen Regie—
straßenbahnnetzes. Das in jenem Artikel für die an—
fänglichen Maßnahmen enthaltene Operationsprogramm wäre
also im Falle des Ankaufes durch die vorstehenden Ausführungen
sinngemäß zu ergänzen. Alle kommenden Brücken-Unterführ—
ungen und vorgeschlagenen Tracenverlegungen wären auch dann
zukünftig wohl im Auge zu behalten. Die Ergänzung bezw. Ab—
uͤnderung zum Operationsprogramm im F alle eines An—
kadufes würde sich demnach erstrecken auf:
1) Die Betriebslinie IV,IJ „Schweinau, Lichtenhof“ durch
die Lorenzerstraße;
2) Die Betriebslinie IIIIV, möglicherweise als Ringlinie,
Maxfeld, Neuthorgraben, Plärrer, Ringstraße, Zentralbahnhof,