Volltext: Programm für den Bau und Betrieb einer Städt. Regie-Straßenbahn in Nürnberg - Fürth sowohl ohne als mit Rücksichtnahme auf den Ankauf des alten Betriebsnetzes der Nürnberg-Fürther Straßenbahngesellschaft

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blauen“ Linie ab Aufseßplatz durch die Ziegelgasse, Wölckern-, 
Schweigger- und Harsdorferstraße bis zur Peterskirche auszu— 
hauen und dort mittelst automatischer Weichen an die „rote“ 
Linie anzuschließen, so ließe sich die „blau-weiße“ Linie ab Neues 
Stadttheater radial-transversal als Linie VIIIb bis Dutzend⸗ 
teich betreiben. Für gewöhnlich ließe man deren Wagen an 
der Peterskirche wenden, dortselbst eine Umsteigestelle 
otablierend. Im Bedarfsfalle aber, wie im Sommer, dann am 
Volksfeste wäre der direkte Betrieb auf die Geleise der „roten“ 
dinie auszudehnen. 
So käme Steinbühl in direkte Verbindung mit St. Peter, 
Volksfest und Dutzendteich, und würde die „rote“ Linie und mit 
ihr die Lorenzerstraße schon ab Plärrer entlastet werden. Während 
die Strecke der „roten“ Linie vom Plärrer bis zur Peterskirche 
etwa 3000 Meter beträgt, würde jene vom Plärrer ums neuec 
Stadttheater und durch den Tafelhoftunnel etwa 3300 Meter 
ausmachen, also nur unbedeutend länger sein. Ein durchgehender 
Wagen vom Zentralfriedhof durch Steinbühl bis Dutzendteich 
wäre eine Annehmlichkeit für das. Publikum. Den bisherigen 
Betrieb der „blauen“ Linie könnte man dann, entweder ab 
Christuskirche mittelst eines Stückes der Linie IX, oder ab „Män— 
gertürnverein“ durch die Landgrabenstraße und die Straße „An 
den Rampen“ bis zum Kanalhafen oder nach St. Leonhard als 
Linie VIIb ausdehnen, je nachdem die „grüne“ Linie bis nach 
St. Leonhard führt, oder am Schlachthof bezw. Kanalhafen en— 
digen soll. In diesem Falle würden also zwischen dem Stadt— 
theater und der Christuskirche dreierlei Linien verkehren, was für 
den dortigen Bedarf und Verkehr nicht außergewöhnlich wäre. 
Nebenbei sei hier bemerkt, daß sich vom neuen Stadttheater Extra— 
wagen nach viel mehr Richtungen als vom alten Theater aus ent— 
senden lassen! So wie geschildert, kann der Steinbühler Betrieb 
gestaltet werden, und wünschenswert wäre es, ihn derartig zu 
geftalten, wenn ein Umstand nicht wäre, nämlich das in jeder 
Weise ungenügende Bauwerk des Tafelhofer Tunnels. Drei 
Linien durch dieses „Loch“ (der „Steinbühler Tunnel“ ist ja noch 
erbärmlicher) zu dirigieren, wäre eine ungeheure Verantwortung 
gegenüber Gesundheit und Leben unserer dort verkehrenden Mit— 
menschen. „Es geht einfach nicht“, und schon beim Regiestraßen— 
bahn-Provisorium haben wir dafür plaidiert, nur eine städtische 
Linie durch den Tafelhoftunnel zu betreiben. 
Wir möchten bei dieser Gelegenheit darauf hinweisen, daß es 
noch lange nicht genug ist, was unsere Stadt der kgl. Staats— 
bahnverwaltung gegenüber an breiteren Dimensionen für Ver— 
kehrswege durchzusetzen versucht. Viele der neueren und neuesten
	        
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