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Das Irrhainfest 1894.
Umfluthet rings vom Grün und Blüh'n, vom sommerfrischen Glanz,
Winkt uns im traulichen Asyl des Irrhains Fest und Kranz;
Herein mit hellem Jubelruf, wer es zum Ziel gewählt,
Wer der Pegnesen reis'ger Schaar sich treulich beigezählt.
Heut' soll ein Sonn- und Sonnentag in Aller Herzen sein,
Den wir dem Irrhainparadies voll heit'ren Sinnes weih'n:
Beut doch des Wald's smaragdne Pracht an Freuden Ueberfluß,
Hier spendet der erglühten Stirn die Muse selbst den Kuß! —
So war er denn herangekommen im festlichen Prangen,
der ersehnte Tag, erharrt von hunderten fröhlicher Herzen
und Augen, er zog ein im wohligen Sonnenschein unter
klarem, tiefblauem Himmel, und die trauliche Heimstätte der
Pegnesen im Schatten ihrer Eichen, Birken, Espen, Fichten
und Tannen erzitterte in frohem Ahnen! War doch so vieles
Vorbereiten, Mühen und Sorgen, war doch die seltene
Bedeutung des Festes selbst, der vierteltausendjährige Jubeltag
der freundlichen Beachtung des ehrwürdigen Himmels—
pförtners werth, der sich in der rosigsten Laune zeigte.
Rührige Hände rüsteten schon seit Tagen, um so rühriger in
den letzten Stunden alles sorgsam Geplante, der Blumen—
kränze, der Fichtengehänge, der Riesensträuße Schmuck, aus
dem Friedhof erglänzten die Denkmale, die blanken Ehren—
schilde, Pforten und Gänge waren bereit zur freundlichen
Aufnahme werthgeschätzter Gäste und des Pegnesischen
Blumenordens gesammten Schaar, geziert mit dem neuen
funkelnden Ordenszeichen, das O. Beringer erdacht und
Meister Lauer zu Stand gebracht. Professor Schwabe mit
seiner erwählten Schaar erprobter Dekorateure, der Elektriker
rühriger Schwarm, der die letzte Hand an die geheimnißvolle
Leitung legte, welche Prometheus' Funken beim Herandämmern
zur strahlenden Geltung bringen sollte, — die wirthschaftlichen
Zurüstungen für Gaumen, Kehle und Magen — Alles webte,
strebte und lebte durcheinander wie fleißige Ameisenvölker.,
anscheinend wirr im Gewühl, aber strebend zu einem Ziele,
dessen naher Schwelle man gern die besten Blüthen spendete