Volltext: Hans Sachs

V. Die ungleichen Kinder Eve 
390 
Achan spricht: 
Ich weiß wol, wie es stet auf Erden, 
Wies dort zuget, das weiß ich nicht. 
Doch wenn mich Got darzu versicht, 
Das ich auch selig werden soll, 
So wirt ich selig, tu, was ich woll. 
Der Herr spricht: 
Esau, was heltst vom Opfer du 
In deim Herzen? das sag mir zu 
295 
Esau spricht: 
Ich halt, Got wert das ewig Leben 
Uns von des Opfers wegen geben. 
Darmit wir es Got kaufen ab, 
Das er uns darnach mit begab; 
Wo anderst ein ewigs Lebn ist. 
709 
Der Herr spricht: 
Nimrot, sag mir zu diser Frist, 
Was heltstu von dem ewing Leben? 
Nimrot spricht: 
Das wil ich dir gleich sagen eben: 
Was mein Augn sehen, glaubt das Herz 
Nicht höher schwing ich es aufwerts. 
Ich nem Er, Gut, Reichtum dermaßen 
Und wolt dir deinen Himel laßen. 
705 
Der Herr spricht: 
O wie gar ein glaublose Rot, 
Die ganz und gar nichts helt von Got, 
Weder vom Glauben noch Gebet, 
Hengt nur an dem Irdischen stet, 
Was wol tut irem Fleisch und Blut 
Und der Satan einblasen tut! 
710 
689 dort, in der Ewigkeit. — 690 versicht, bestimmt; beachte die 
Lehre von der absoluten Prädestination und vom Opfer. — 686 die 
Meinung, daß man mit den guten Werken die Seligkeit verdienen könne. 
— 699 wenn es überhaupt ein ewiges Leben gibt. — 705 dermaßen, 
demgemäß, demnach, da ich nicht an das ewige Leben glaube. —7716 
tet, beständig, fest. — 712 einblasen, einflüftern. 
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