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III. Ein Epitaphium.
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Und mir wider reinigst mein Wat
Von iren Lügen und Unflat.
Mich tetst du auch heilen und salben,
Das ich gesunt ste allenthalben,
Ganz hell und rein wie im Anfang.
Darin hast mich bemühet lang,
Mit schwerer Arbeit hart geplagt,
Dein Leben oft darob gewagt,
Weil Bapst, Bischöf, Künig und Fürsten
Gar sehr nach deinem Blut was dürsten,
Dir hinterdückisch nachgestellt.
Noch bist du als ein Gottes Helt
Bliben warhaft, treu und bestendig,
Durch kein Gefar worden abwendig
Von wegen Gottes und auch mein.
Wer wird nun mein Verfechter sein.
Weil du genumen hast ein Ent?
Wie wirt ich werden so ellent,
Verlassen in der Feinde Mit?
Ich sprach zu ir: O fürcht dir nit,
Du Heilige, sei wolgemut!
Got hat dich selbs in seiner Hut,
Der dir hat überflüssig geben
Vil treflich Menner, so noch leben.
Die werden dich hanthaben fein
Sampt der ganz christlichen Gemein,
Der du bist worden klar bekannt
Schir durchaus in ganz teutschem Lant
Die all werden dich nicht verlaßen,
Dich rein behalten aller maßen
On Menschenler, wie du ietzt bist
Darwider hilft kein Gwalt noch List.
Dich sollen die Pforten der Hellen
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55 Wat, Gewand. — 56 mud. vlàt, Sauberkeit. — 60 einen
bemühen, Mühe auf ihn verwenden; andre lesen: dich. — 61 hart ge—
plagt hast du dein Leben gewagt. — 63 Dative: mir was dürsten:
letzteres ist das Particip. — 65 ergänze war. — 69 mein, meiner. —
72 ich wirde ist die alte richtige hochd. Form der 1. sing. praes. —
73 Mit, Mitte. — 79 behandesn. — 87 Matth. 16. 18 von der Ge—
meinde Christi gesagt.
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