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berger Rate widmete. Allein die Belohnung in klingender Münze,
die er sich davon erhofft hatte, blieb lange aus und als ihm eine solche
endlich vom Rate gewährt wurde, waren es nicht dreißig oder vierzig
wie er erwartet, sondern nur acht Goldgulden, die er in seinem
Dichterstolz aufs empfindlichste gekränkt, überhaupt nicht annahm.
Wenige Monate später forderte er auch sein Buch zurück, zunächst
allerdings nur um einige Verbesserungen daran vorzunehmen, auf die
er von Freunden aufmerksam gemacht worden war. Allein er behielt
es seitdem lange Zeit bei sich, bis ihm seine Freunde in seinem eigenen
Interesse rieten, das Buch dem Rate wieder zurückzusenden. Dies
geschah aber erst im Jahre 1500, nachdem Celtis das Büchlein wirk⸗
lich einer zweiten Bearbeitung unterzogen hatte, deren Durchsicht zum
Teil von Wilibald Pirkheimer besorgt worden war. Jetzt zeigte sich
der Rat erkenntlicher, indem er dem Verfasser, allerdings erst zwei
Jahre später, ein Geschenk von 20 fl. übersandte. Die „Norimberga“
ist eine im ganzen sehr gelungene, von poetischem Geiste getragene,
farbenprächtige Schilderung der Reichsstadt Nürnberg, ihrer Lage,
Topographie, ihrer Bevölkerung, deren Lebensweise, Tracht und Ge—
sittung, des städtischen Regiments u. s. w. Die in 16 Kapitel ein—
geteilte, nicht sehr umfangreiche Schrift verdient in manchen Bezieh—
ungen als eine sehr wertvolle historische Quelle betrachtet zu werden.
In den Jahren 1501 und 1502 hielt sich Celtis wieder in Nürn⸗
berg auf, wo er mit der Drucklegung seiner Werke beschäftigt war.
Außerdem stand er bis an sein Lebensende mit seinen Freunden in
Nürnberg im lebhaftesten brieflichen Verkehr. Als er noch nicht
49 Jahre alt, am 8. Februar 1508 die Augen schloß, klagten seine
Freunde, daß Nürnberg verwaist sei.
Celtis vornehmster Gönner in Nürnberg war der ausgezeichnete
Patrizier und Ratsherr Sebald Schreyer, geboren den 8. Juni 1446,
ein überhaupt um seine Vaterstadt hochverdienter Mann. Unter an⸗
derm hat er sich bei der Revision und Ausarbeitung des Nürnberger
Gesetzbuchs, der Reformation, bei dem Bau des Sebastianspitals (s. oben
S. 587), dann namentlich als Kirchenmeister zu St. Sebald, ein Amt,
das er 1482 bis 1503 bekleidete, hervorgethan. Er war es, der mit
seinem Schwager Sebastian Kammermeister zusammen das finanzielle
Risiko für den Druck der großen Schedel'schen Weltchronik übernahm,
von der Anthoni Koberger nur sozusagen den Kommissionsverlag hatte.
Auch der „archetypus triumphantis Romae“, eine Chrestomathie römi⸗
scher Dichter, Redner und Historiker von Peter Dannhauser wurde
auf Schreyers Kosten gedruckt. Durch die Ausschmückung seines Privat⸗
hauses gegenüber dem Predigerkloster (Burgstraße Nr. 7, Alte Num—
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