Volltext: Hans Sachs

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98. 
X. Der sareud Schuler im Paradeis. 
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Dem Bößwicht nach eiln und in bleuen, 
Das in sein Leben muß gereuen, 
Er soll es keinem Pfaffen beichten. 
Der farend Schuler spricht: 
Ich muß da warten auf ein Geweihten, 
Welcher kumt nachher in der Nehen. 
Wil euch dieweil zum Roß wol sehen, 
Bis das ir tut herwider lenken. 
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Der Pauer spricht: 
So wil ich dir ein Creutzer schenken. 
Hüt, das mirs Pferdt nit laufet werd 
Der Pauer gehet ab. 
Der farend Schuler spricht: 
Lauft hin, sorgt nur nicht um das Pfert, 
Das ir ein Schaden findet dran. 
Das Roß wird mir recht, lieber Man. 
Wie frölich scheint mir heut das Glück, 
Volkummentlich in allem Stück: 
Die Frau gibt mir Rock, Hosn und Schu, 
So gibt der Man das Roß darzu, 
Das ich nit darf zu Fußen gan. 
D das ist ein barmhertzig Man, 
Der geht zu Fuß, lest mir den Gaul. 
Er weiß leicht, daß ich bin stüdfaul. 
O das der Paur doch solcher Weis 
Auch sturb und für ins Paradeis, 
So wolt ich gewiß von diesen Dingen 
Ein gute Beut darvon auch bringen. 
Doch wil ich hie nit lange machen; 
Wann kem der Pauer zu den Sachen, 
So schlüg er mich im Feld darnider 
Und nem mir Gelt und Kleider wider; 
Wil eilend auf den Grama sitzen 
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218 Geweihten, Priester. — 219 nachher, hierher. — in der 
Nehen, demnächst, sogleich; siehe Vers 32. — 221 zurückkommen. — 
223 laufet — laufend. Über die Konstruktion siehe zu V877. — 231 dürfen 
in alter Bedeutung, nötig haben. — 234 studfaul, sehr faul; hängt mit 
Stütze zusammen. — 236 für, führe. — 243 Grama, ein schlechter Gaul. 
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