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So einfach wie im ersten Falle ist es hier natürlich nicht, sich zu er 
klären, auf welche Weise der umfangreiche Geschwürsprocess entstanden ist. 
Während man sich dort auf Grund der makroskopischen Verhältnisse zur 
Annahme der Entstehung der Tuberkulose an der Stelle eines Tractions- 
diverticels ohne weiteres entschliessen konnte, erscheint diese Entstehungs- 
weise in dem vorliegenden Falle bei den fortgeschrittenen Veränderungen 
weniger evident. Immerhin finden sich doch auch hier einige Anhaltspunkte 
vor, welche die Entstehung auch dieses Geschwürs an dem Sitze eines ur- 
sprünglichen Tractionsdiverticels sehr wahrscheinlich machen. In dieser Hin- 
sicht ist zunächst an die ungeachtet der vorgeschrittener Zerstörungen doch 
noch deutlich wahrnehmbare trichterförmige Configuration des Geschwürs zu 
erinnern, und zu bemerken, dass sich dasselbe nach der Tiefe zu allmählich 
verkleinert ; des weiteren fand sich, wie aus der makroskopischen Beschreibung 
erinnerlich, unterhalb dieses Geschwüres, zwischen diesem und der trachealen 
Bifurcation ein ausgesprochenes kleines Tractionsdiverticel in der Speiseröhre 
vor, ein Umstand, welcher vielleicht weiterhin geeignet ist, die Annahme, dass 
auch an ersterer Stelle ursprünglich einmal ein solches bestanden hat, zu 
stützen, 
Die weitere Frage, ob sich die Tuberkulose dann an dieser Stelle durch 
Inoculation von der Oberfläche etablirte oder von der Tiefe her erfolgte. 
lässt sich bei dem fortgeschrittenen Stadium selbstverständlich kaum ent. 
scheiden und kommt für mich auch umso weniger in Betracht, als ich das 
Hauptgewicht darauf lege, dass auch in diesem zweiten Falle die Tuberkulose 
mit grosser Wahrscheinlichkeit im Innern eines Diverticels des Oesophagus 
entstanden ist. 
Jedenfalls fordern die obigen Befunde auf, in Zukunft die Tractions- 
divertice] des Oesophagus einer eingehenderen Untersuchung zu unterziehen. 
um die Frage zu entscheiden, ob sich nicht häufiger, als bisher vermuthet, 
in ihnen Tuberkulose etablirt. 
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