7
Vir
und
Nrn
für
9e7⸗
ger
nen
sem
or—
n⸗
irch
den
27⸗
sen
gert
ges
rn.
ffe,
9
er,
U—⸗
8.
—N—
vollen Glanze des Abendlichtes. O, prächtiger Wunderbau, wie
zeugst du doch in deinem herrlichen Festesschmuck, deinen so schön
angebrachten Guirlanden und Kränzen, deinem erfrischenden Spring—
brunnen inmitten, deinen Wappen und Namen der deutschen Com—
ponisten und Liederdichtern, den sinnigen Sprüchen und dem Fah⸗
nenschmucke, die treue, deutsche Liebe, die da Alles gethan hat, um
die Brüder aus Süd und Nord und Ost und West zu erfreuen!
Ja, Gott segne dir's, du treues, gastliches Nürnberg, was du an
uns gethan! —
Gegen 124 Stunde verflossen, ehe die sämmtlichen Gesanges⸗
brüder in die Festhalle gezogen waren. Freude sah man in jedem
Gesichte, Einigkeit fühlte man in jedem Handschlage, Einigkeit unter
den Brüdern aus dem ganzen deutschen Vaterlande! —
Der erste Gruß, der uns in diesen festlichen Räumen ent—
gegen tönte, war ein Sängergruß, gedichtet von Priem, compo—
nirt von V. Emmerling, Director der Union in Nürnberg, vor—
getragen in Kraft und Begeisterung von den dortigen Gesangver—
einen Liederkranz, Singverein, Sängerlust und Union.
Das. Gedicht findet hier eine passende Stelle:
Seid uns gegrüßt, ihr Sängerbrüder!
In Deutschlands altem Sängerhort!
Es finden sich die Freunde wieder,
Hat sie getrennt auch Zeit und Ort.
Es schließen sich die alten Reihen,
Des Sanges Ritter ziehen an,
Der edle Streit soll sich erneuen:
Willkommen in der Kampfesbahn!
Ihr aus Schwaben, und Ihr aus Franken;
Ihr von des Rheins und der Donau Land:
Ihr von den Bergen, die nimmer wanken;
Ihr von des Meeres brausendem Strand:
Wackre Sänger, fröhliche Gäste,
Seid uns willkommen zum herrlichen Feste,
Wo uns die Quelle der Freude fließt —
Seid uns gegrüßt! —
Seid uns gegrüßt, Ihr deutschen Mannen!
Noch waltet ungestört die Lust;
Doch zieht des Friedens Glück von dannen.
Seid Euch des Sängers Pflicht bewußt!