fullscreen: Hans Sachs und die Heldensage (Band 1)

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gehenden Zusammenhang mit Bocec. bieten. Wir dürfen, 
bemerkt er S. 165, überhaupt nicht annehmen, dass Bocc. etwa 
ein Manuscript der cento nov. ant. gekannt habe, da diese 
erst im zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts, ja vielleicht erst 
nach Bocc. gesammelt seien. Aber auch die Ansicht Loiseleur- 
Deslongchamps’ und Benfey’s, welche auf einen Zusammenhang 
des Pantschatantra mit dem ersten Teile der Novelle hinweisen, 
wird von Landau bekämpft. Er glaubt (a. a. O0. S. 19), dass 
Bocc. überhaupt keine Redaction des indischen Werkes gekannt 
habe; diese Ansicht ist aber, wie wir sehen werden, nicht richtig. 
Als eventuelle Vorlagen für Boce. kommen von vornherein nur 
zwei Redactionen des Pantschatantra in Betracht, die griechische 
des Simon Seth aus dem 11. Jahrhundert (Benfey S. 8; Landau, 
Tab. A nach S. 18) und die lateinische des Johann von Capua 
(1263—78, Benfey S. 15; Landau a. a. 0.)!) Die erstere enthält 
jedoch unsere Geschichte nicht (Benfey S. 299), fällt also hier für 
die Untersuchung fort. Wenn nun Landau meint, dass Bocc. auch 
die lateinische Redaction nicht gekannt habe, da sie zu seiner 
Zeit in Italien wenig verbreitet war, so kann dieser Grund schon 
an und für sich nicht gelten. Boccaccio, der sich lange in der 
Nähe von Capua, in Neapel, aufhielt und die Gunst der Königin 
Johanna, wie der Prinzessin Marie, König Roberts natürlicher 
Tochter, genoss, konnte bei dem in höheren Kreisen damals 
herrschenden literarischen Interesse unschwer zur Kenntnis eines 
solchen Werkes, wie das des Johann von Capua”®) gelangen. 
Auch ist es nicht ganz richtig, wenn Landau meint, es gebe von 
allen Erzählungen Boccaccio’s, die zum Pantschatantra Beziehungen 
zeigen, andre Bearbeitungen, welche Boccaccio näher stünden, 
als das Pantschatantra selbst. Landau S. 19 gibt ja an, dass 
diess für Dec. II, 2 (Rinaldo d’Asti) nicht der Fall sei, und auch 
bei unserer Novelle steht das Pantschatantra Boccaccio viel 
1) Gedruckt um 1480 als Directorium humanae vitae alias parabolae 
antiquarum sapientium s. 1. et a, 
?®) Dieser hatte es für seinen Protector, den Cardinal Matheus. de 
Rubeis (Rubeus Ursinus), Neffen des späteren Papstes Nicolaus IIL.. ver- 
fasst — vgl. Loiseleur-Deslongchamps s. 18. 
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