Volltext: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Turnvereins Nürnberg

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jchon cin Hahr vorher war AUlfes in Iebhafter Bewegung, um die 
umfangreichen Arbeiten hiefür vorzubereiten. Da ertönte nach 
der Kurzen Zeit von 2 HZahren abermals der HKriegsruf und ftatt 
begeifterte Fefigäfte in unferer freundlichen Halle begrüßen zu 
Fömnen, wurde diefe ant 2. Zul 1866 vom Magifirat als Lazareth 
begehrt. Die Bereitwilligfeit dazu von Seite des Curnvereins 
war umfontehr felbftverftändlich, als unter den bereits in vollem 
Bange befindlichen Kriegsereigniffen der Turnbetrich ohnehin falt 
ganz aufgehoben war, und 1icht lange dauerte es, da ftieg in den 
weiten Räumen ftatt der gewohnten fröhlichen Laute mand 
fchmerzlidher Seufzer empor, die aber das ehemalige AWüitglied 
Bufßner, der Pfleger des Lazarethes, mit Größter Liche und 
Kürforge zu {ftillen fuchte. 
Nach wenigen Monaten herrfchte jedoch fon wieder Feftliche 
Bewegung im Haufe. Weiland König gudwig IL bereifte im 
Yonember 1866 den Kricgsfchauplaß, die drei fränfifchen HKreife 
feines Landes, und verweilte hiebei auch 3 Tage in Nürnberg. 
Zu den verfchiedenen ins Auge gefaßten FeitlichFeiten für den 
Föniglihen Befuch gehörte unter Anderen ein Bürgerball, und als 
Ubhaltungsort für denfelben war die Turnhalle auserfehen, weiche 
eine ausgewähliere Befelljhaft und eine herrlichere Dekoration 
als dantals wohl nic nıchr in fidj aufgenonımen hat. 
Nur wenige Jahre des Friedens waren Deutfchland vergönnt, 
da wälzte fich im Zuli 1870 zum dritten AMNale Kriegslärm durch 
das Reich, der uns noch weit ernitlicher berühren follte wie 1866. 
Kaum war eine große Anzahl unter die Fahne gerufener Dereins: 
mitglieder drüben über dem Rhein, da verfiumnmte der Frohfinn 
in der Turnhalle, und in Eile wurde diefelbe abermals zum Lazareth 
umgewandelt. Zugleich erklärte fidh am 18. Zuli 1870 ein aroßer 
Theil der Aitglieder zum freiwilligen inneren und äußeren Sanitäts: 
dienft bereit, und während fchon bald darauf die Inanfprucdnahme 
der zu Haufe bleibenden Leute erfolgte, rückte faft gleichzeitig die 
erfte freiwillige Colonne nach Frankreich ab, wo fie reiche Thätig- 
Feit entfaltete und fidy nachmals große Anerkennung erwarb. 
Diefelbe war geführt von Carl Stark und beftand aus: 
Barthel, Zofeph, Ehmann, Zoham, 
Bauer. Bermanı, Ehmann. Nüichael,
	        
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