In der treudeutschen Reichsstadt. 11
Zeit vor. An der Wand erfreut uns eine Hand-:
schrift von Hans Sachs:
„Wer mir in allem Stück
Folgt Gott und seiner Eltern Rat,
Der hat auf Erden gross Heil und Gelück!
Anno Dom. 1548
am I0. tag octobri.
Hans Sachs.“
und manche andere launige. Verslein, die des
Glöckleins traulich Klingen in Dichterherzen
wachgerufen hat und dem zu Lob sie hier
erklungen sind. Carmen Sylva schrieb hier:
„Ich las, was allhier geschrieben stund,
Und da ich die Herren nicht finden kunnt,
So hab’ ich an ihrem Platz gesessen,
An ihrem Geiste mich satt gegessen,‘
Um mich her lauter fröhliche Gesichter, dort
am Kachelofen die Stammgäste und hier neben
mir ein Student, der sich zum Einjährigen -Dienst
meldet und mit dem ich mich bekannt mache,
und ein junges Ehepaar, das nach der Speise-
karte fragt, wo es einmal glücklicher Weise keine
giebt, sondern nur Bratwurst und Kraut, einen
Tag um den andern, jahraus, jahrein. Und
immer schmeckt’s! Auch dem frischbacknen
Pärchen, das eben den ersten Guckindiewelt
gethan, mundet’s. Und das Bier — ja, das ist
ein Bier!