Volltext: Hans Sachs und andere Dichter des 16. Jahrhunderts

Gedichte. 
Ein Atlassäcklein und darein 
Fünf Denkpfennige als Denke Mein. 
Darauf all die Gesellen man 4 
In des Ammeisters Stube nahm, 
Wo man die Letz' mit ihnen aß* 
Und keine Freundlichkeit vergaß, 
Mit gutem Spruch, mit Trank und Speise 
Und mit Musik auf manche Weise. 
Als nun der Imbiß war zu End', 
Der Dank auch nach Gebühr vollend't, 
Fand die Gesellschaft sechs Rollwägen* 
Vor ihrer Herberg' gleich zugegen. 
Drauf fuhren sie mit vielen Freuden, 
Viel Herren thaten sie geleiten 
Mit mehr denn dreißig Pferden hinaus, 
Der Ammeister ritt ihnen voraus. 
Und als sie zu der Grenzbrück' kamen, 
Die Herren ihren Abschied nahmen 
Und reichten ihnen Wein und Brot, 
Das man ihnen in die Wagen bot. 
Da ging die rechte Letz' erst an, 
Jeder wollt' sein Gedenken lan 
Und offenbaren sein' herzlich' Treu', 
Vornehmlich sagten die Zürcher frei, 
Die Treue, die sie hier genossen, 
Vergäßen nie die Eidgenossen, 
Ja Trausburg solle Straßburg heißen,“ 
Ihr' Treu' in Zukunft auch zu preisen, 
Die Fahnen, die sie ihnen gegeben, 
Sie wollten zum Angedenken aufheben 
Und die Denkpfennige stets anhenken 
Für immer, Straßburgs zu gedenken. 
Seht, dieses ist der Treue Kraft, 
Daß sie stets größre Freundschaft schafft. 
Drum sei man deutscher Treu' beflissen, 
Um die der Deutsche stets gepriesen, 
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