Volltext: Hans Sachs

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Ich habe in der Welt nach Ehre, hoher Stellung und 
Keichtümern gefucht und nichts davon gefunden, da id 
aber nichts denn Gott fuchte, fand ich alles, worin 
mein Slücg nun ruhen fol.“ 
Qährend diefes SGefpräcdhs trat der Ratsherr und 
Stadt[yndikus Lazarus Spengler ing Zinmer und wurde 
von allen ehrerbietig begrüßt. „Wertefter Meifter 
Sachs,“ begann er, „ihr habt ein Gefuch eures Se- 
fellen umg Meifterz und Bürgerrecht beim Nat der 
Stadt eingereicht. So teile ich euch denn mit, daß 
diefes Sejuch genehmigt ift und zugleich, das die 
Summe von 3000 Gulden für euren Sefjfellen Franz 
Uıhmann in unferer Stadtfoffe niedergelegt ift und von 
ihm erhoben werden kann. Das Sceld ftammt von 
feinem Sroßvater her, dem Handelsmann Hierony- 
mus Uthmann in Breslau; wie e8 in unfere Stadt: 
faffe gefommen, weifen die Alten nad. Da ung 
der Aufjentshaltsort des Franz Urhmannn bisher 
nicht bekanıut war, Fonnten wir das Geld auch nicht 
auszahlen.“ 
Alle waren über diefe Mitteilung hHöchft erftaunt 
und fehr erfreut. „So hat alfo doch meine fterbende 
Mutter richtig prophezeit: neben dem Röslein werde 
verborgen ein Schaß für mich auf bewahrt fein,“ jubelte 
Franz, „fo ift’8 alfo eingetroffen!“ — 
„Sa,“ meinte Hang Sachs, „es ift eingetroffen, 
und wird allzeit eintreffen, was der Herr Chriftus
	        
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