Volltext: Hans Sachs

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Katharina begleitete fie bis an die Gartenthür und 
fagte beim Abfchiede: „Ich bitt’ euch, Fran Elsbeth, 
verfteht mid) nur nicht falfdh. Franz ift mir auch 
recht lieb, und ih verachte ihn nicht, aber ihr follt 
mir aud) den Seorg nicht verachten, denn ich mag 
ihn wohl leiden, Wie Gott will, halt’ ich fill.“ 
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Obfdhon die beiden SGefellen ebenjo wie Katharina 
[orgfältig das Geheimnis zu bewahren fuchten, das 
idr Herz barg, fo Fonnte doch dem Scharflinn und 
der Menfchenkfenntnig des Meifters nicht entgehen, 
wag die jugendlichen Gemüter bewegte. 
Kinder,“ fagte er fröhlich cines Abends, „hHöret 
mir zu, ich will eu) ein Lied vorlefen, das ich in 
biefen Tagen gedichtet Habe, Merket wohl auf! 
Das menfchlich Herz il einer Mahlınkhl' gleich. 
Sinfimals in meiner dummen Jugend, 
€h’ id) erfannt die edle Tugend 
Und nur mit ander Kurzweil umging, 
Erforfcht’ doch gerne feltfam Ding. 
Sc) fragt’ ein’n Doktor künftenreich, 
Wem des Menjchen Herz wär gleich? 
Er antwort’ mir fein fanft und Kühl: 
Das menfchlidh Herz ift gleich einer Mühl, 
Das ohn’ al Ruh ftet8 mahlen thut, 
Was man auffchütt bös oder gut; 
Demjelbigen e& Tag und Nacht 
Bar emfiglih nacdhdidht’t und tradht'’t, 
Mahlt und beutelt e8 hin und her, 
So fpigfündig und wunderbär,
	        
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