Volltext: Hans Sachs

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Munde diefelben vernommen; da hatte fie’8 beftimmt 
gewußt. Nun aber war ein Zwiefjpalt in ihr Herz 
eingedrungen, der fie fortwährend quälte und ihr folgte, 
wo fie ging und ftand. Sie war nicht mehr {fo froh 
und glücklich wie zuvor. 
Da trat Frau Elsbeth zu ihr und wünfchte ihr 
einen „Guten Abend,“ Frau Eisbeth aber war Meifter 
Stiefs Ehefrau. Seitdem fie nebft ihrem Manne 
evangelifd geworden war, Hatte fie aud) Sfters die 
Erbauungsftunden bei Hans Sachs befucht und war 
fo in der Familie bekannt geworden. Auch gegen 
Abend kam fie zuweilen, um im Kaufe diefeS oder 
jenes zu helfen und auf foldhe Weife fih dankbar zu 
zeigen für all das O©ute, das fie einftmals während 
ihrer Krankheit genoffen und ihrem Manne zu teil 
geworden war. Sie war ein anftelliges, dienfifertiges, 
offenes und gutes Weib und fchon feit längerer Zeit 
war fie die Bertraute der Frau Kunigunde wie ihrer 
Tochter. 
„Si, liebes Kathrindhen,“ fagte fie Teife, „Ir 
feid ja recht nachdenflih. Nehmt’s nicht übel, daß 
ich euch in euren Betrachtungen ftöre.” 
„DO ihr ftört mich durdhaus nicht, Frau Eisbeth. 
Der milde Abend hat mich hierher gelodt, und fo es 
euch gefällt, feßt eu ein Weildjen zu mir, Ih 
dachte foeben — —*“
	        
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