Volltext: Hans Sachs

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gewaltig auf dem Plane, und Kaifer und Papft und 
ihre Rotten ftehen bereit, ung zu vernichten, Das wird 
freilid) fo bald nicht gelingen, aber, lieber Stief, ihr 
würdet mandherlei Anfechtung und Verfolgung zu ev: 
dulden Haben, wollet ihr zu diefer Zeit euren Ent: 
{hluß ausführen.“ 
„Das will ich, entgegnete Stief entfdhieden, denn 
da dag Evangelium allein mich getröftet und aufgerichtet 
hat, da ich fchier verzagte, fo ift es billig, daß ih nun 
zu feiner Chr etwas leide.“ 
„So gefegn’ Gott euer Borhaben, erwiderte Sachs, 
und id will nur geftehen, daß e8 meiner Seele eine 
Freude ift, fo ihr mit Ernft dazu thHut. E83 ift freilich 
allein Gottes Gnade, die eure Augen aufgethan und 
euer Herz erleuchtet hat, aber daß id ein Mein Teil 
dabei habe mithelfen dürfen, das ift mir zum TIroft 
gefchehen, da des Tobens und Wütens, des Rottens 
und Irreng je länger je mehr wird.“ Hans Sachs 
verfprach hierauf feinem SGenoffen, daß er morgen vor 
der Bußvermahnung mit ihm zum Pfarrherrn gehen und 
die Angelegenheit bald zu Ende führen werde, 
„Im Übrigen aber, fuhr er dann fort, feid nur 
getroft und fürchtet euch nicht vor dem Schreien der 
Papiften. Denn aus den Hiftorien ift zu erfehen, daß 
e8 von Anfang der Kirche allezeit fo zugegangen if; 
wenn Sottes Wort etwa ift aufgegangen und fein 
Häuflein zufammengelefen, fo it alsbald der Teufel 
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