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er weiß und kann, und ift fonacdh ein Borbild im und
außerm Haufe, Zudem ift er ein deutfher Mann,
der in folder Sefinnung nahe fteht unferm Dr. Mar:
tin Luther, den Sott in SOnaden allzeit behüten und
fegnen wolle. Und endlidH, was fol ih fagen von
dem herrlichen Talent und den fonftigen Seiftesgaben
unfers wadern Hang Sachs? Sein offner Kopf,
fein fhlichter Berftand, fein tieffhanuender Blid, feine
fruchtbare Phantafie, fein biedres Herz, feine feltene
BelefenhHeit — alles das vermag ih nicht genugfam
zu rühmen, Ihr felbft mwißt, ehrjame Meifter, daß
Hang Sach? zur Ehre der deutfhen Nation und zum
höchften Kuhme unferer NReichsftadt fihH nicht blos
mit feinen Leiften befchäftigt, was fonften aller:
dings das Befte und Kichtigfte fein mag, fondern daß
er fi) als Meifterfänger einen berühmten Kamen
erworben, indem er alles, das er fieht, Hört, Lielt und
erlebt, zu einem lieblihen Sedicht zu geftalten weiß,
daran alle Welt Freude hat. Welche Zunft hat einen
Meifter aufzumeifen, der gleich Hans, ein paar helle
Augen, eine fihere Hand und ein fo fürtreffliches
Mundftück befigt? Dazu ift nod) zu bedenken, daß
Hans Sachs mit feinem Sang das teure Evangeliun,
wie e8 Dr. Uuther ung aufgefchloffen, hat fördern
und verbreiten helfen, wie deun zum Crempel fein
Yied: „die Wittenbergifh MNachtigal, die man jeßt
höret überall“, den Päpftlidhen großen Schaden, den