fullscreen: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1920/21. (1. April 1920 bis 31. März 1921) (1920/21,1 (1921))

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Bauwesen 
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Tiefbaupolizei. In 101 Anwesen mußte wegen Typhus und Ruhrerkrankungen eine 
Desinfektion der Abortgruben, Aborte, Ausgüsse usw. vorgenommen werden. 
VII. Bau- und Grundstückswesen. 
1. Bauwesen. 
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Hochbauamt, Abteilung J. Wie in den Vorjahren, so reichten auch im Berichtsjahre 
die verfügbaren Mittel nur zur Ausführung der allerdringlichsten Bauarbeiten. Die AbteilungJ 
hatte sich nur mit kleineren Bauten und dem Bauunterhalt zu befassen. 
Gewinnung vonBüroräumen. Die bedeutsamste Arbeit war der AUsbau 
des Oachgeschosses im Amtsgebäude Fünferplatz 2 zwecks Unterbringung 
der Hochbauabteilung II, welche bisher gemietete Räume benützte. Von dem Kredit zu 
134 600 M wurden im Berichtsjahr rund 104 700 M verausgabt. Die Arbeiten können erst 
im nächsten Jahre vollendet werden. 
Notstandsarbeiten für Architekten. Für beschäftigungslose Architekten und 
selbständige Techniker wurde nach Stadtratsbeschluß vom 3. Dezember 1010 eine Berdienstmöglich- 
keit dadurch geschaffen, daß ihnen die Aufnahme und zeichnerische Darstellung von Bautem die von 
kunst-oder kulturhistorischer Bedeutung sind, übertragen wurde. Die Auf— 
nahmen wurden von einem Prüfungsausschuß und dem städtischen Hochbauamt, Abteilung J, 
vergeben und geprüft. Verausgabt wurden im Berichtsiahr rund 25 380 . Die Arbeiten 
werden fortgesetzt. 
Hochbauamt, Abteilung II. Wieder aufbau des abgebrannten Wohn— 
hauses hintere Ledergasse 8. Infolge der hohen Baukosten war den Besitzern 
des am 4. Dezember 1917 abgebrannten Hauses der Wiederaufbau nicht möglich. Da es in den 
Zeiten der größten Wohnungsnot nicht anging, ein für den Wiedereinbau von Wohnungen 
geeignetes Anwesen dauernd unbenützt und verfallen zu lassen, so beschloß am 24. März 1920 
der Stadtrat, das Anwesen um 63 000 M zu erwerben unter der Voraussetzung, daß die Brand— 
versicherungsentschädigung von 20 000 M an die Stadtgemeinde vergütet werde. 
Die für den Umbau aufgestellten Pläne, in welchen 12 Wohnungen und 2 Läden vor— 
gesehen waren, wurden am 22. September 1920 vom Stadtrat unter Bewilligung der auf 
781 ooo M veranschlagten Baukosten genehmigt. Das Sozialministerium leistete dazu einen 
Baukostenzuschuß von 200 000 M. Die Fertigstellung der Bauarbeiten war im Berichtsiahr 
nicht mehr möglich. Die Ausgaben haben 4607 313,34 M betragen. 
Schulhausbauten für die Siedlungen Looher Moos und 
Buchenbühl. Die Fürsorge für den Unterricht der Kinder der Siedlungen bei Ziegelstein 
veranlaßte den Stadtrat, das Hochbauamt mit Ausarbeitung von Plänen für je eine Schul⸗ 
haracke mit 4 Lehrsälen in den beiden Siedlungen zu beauftragen. Die auf Jl 060 000 A ver- 
anschlagten Baukosten für die beiden Baracken und von 75 000 M für Straßenherstellungen 
wurden am 11. August 1920 aus Anlehensmitteln bewilligt. Es war dabei angenommen, daß 
die Baracken im Leichtbausystem nach einem architektonisch neutral gehaltenen Typen— 
plan für wiederholte Berwendung an verschiedenen Stellen des Stadtgebietes ausgeführt 
werden. Die Erwägung jedoch, daß diese Schulpavillons doch wohl für lange Zeit im Siedlungswerk 
bestehen bleiben würden und nicht so bald durch eine anderweite (massive) Ausführung Ersatz 
geschaffen werden würde, führte zur Abänderung der Pläne und Annahme einer Massivaus— 
führung, die sich auch im äußeren Eindruck dem Gesamtbild des Siedlungswerkes tunlichst an—
	        
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