fullscreen: Drei Fastnachtspiele

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Hans Sachs: Ausgewählte Gedichte. 
Mit sich können bringen davon, 
Wahrlich, sie hätte es gerne thon!. 
Den Leib sie beide eingruben 
Und sich heimwärts nach Hause huben; 
Da schloß sie zu ihre Kammerthür 
Und zog das tote Haupt herfür 
Und thaͤt da all ihre Klage erneuen 
Und weinte so in ganzen Treuen 
Und küßte das tote Haupt zur Stund 
Wohl tausendmal auf seinen Mund, 
Balsamiert's für all Gebruch?, 
Wickelt's in ein grünseidenes Tuch, 
Drückt's an ihre Brust wonnesam. 
Darauf sie einen Blumentopf nahm, 
Legte hinein das Haupt so wert, 
Thät darein und darauf frische Erd' 
Und pflanzte auf das Haupt so zart 
Ein wohlriechend Kraut von guter Art; 
So lag das Haupt im Topf verborgen. 
Darauf, wenn aufstand sie alle Morgen, 
Zur Stund' sie zu dem Topfe ging, 
Darob zu weinen anfing, 
Bis er wurde allenthalben naß, 
Goß drüber auch Rosenwasser; das 
Kraut wuchs und wucherte also sehr 
Von Tag zu Tag je länger je mehr. 
Die Jungfrau hatte den Topf so lieb, 
Den ganzen Tag sie bei ihm blieb. 
Als nun ihre Brüder merkten, daß 
Ihr dieser Topf so lieb wass, 
Den Topf sie ihr heimlich stahlen 
Und ihn in einer Truhe verhalen“. 
Da nun Lisabetha aufstand 
Und ihren Topf nicht mehr fand, 
Sprach sie: „O weh, nun muß ich sterben, 
Hab' ich verloren meine Scherben!“ 
Gethan. 
Gebrechen; d. h. daß es sich gut halte 
War. 
Verbargen.
	        
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