Inhaltsverzeichnis: Drei Fastnachtspiele

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Hans Sachs: Drei Fastnachtspiele. 
Der Rnecht spricht: 
Potz Himmel, halt' und thu' doch harren! 
Schau an nur den viereckigen Narren! 
Sag', hat er dich nicht stark gedrückt? 
Der Rranke spricht: 
Ja, freilich! Nun bin ich erquickt, 
Nun wüßt' ich ja auch gerne, wer 
Der große, viereckige Narre wär'. 
Der Arzt reckt ihn in der Zange auf und spricht: 
Das ist der Narr der Geizigkeit, 
Der dich hat gedrücket lange Zeit 
Mit Wiederverkauf, Abmuͤhen, Reiten und Laufen, 
Mit Sparen, alles kratzen zu Haufen, 
Das doch ein andrer wird verzehren, 
Der dir gönnt weder Gut noch Ehren: 
Ist das denn nicht ein bitter Leiden? 
So laß dir keinen Narren mehr schneiden! 
/ 
Der Kranke greift sich an die Seiten und spricht: 
Herr Doktor, hier thut mich noch nagen 
Ein Narr; den hab' ich lang' getragen. 
Der Knecht: 
Hört, hört, der nagt gleichwie eine Maus! 
Der Arzt greift hinein, zieht ihn mit der Zange heraus und spricht: 
Schau, ich hab' diesen auch heraus. 
Der Kranke: 
Mein lieber Herr, wer ist derselb' 
Narr, so dürr, mager, bleich und gelb? 
Der Arzt spricht: 
Schau, dieser ist des Neides Narr. 
Der machte dich so untreu gar: 
Dich freut des Nächsten Unglück, 
Du brauchest viel hämischer Tüch',
	        
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