Metadaten: Alt-Nürnberg

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neu aufgerichteten Almosen so geholfen, daß niemand Ursache habe, 
sich zu beschweren. Sollte eine Theuerung eintreten, so werde der 
Rat außerdem den gemeinen Mann, der sich ruhig verhalte, mit 
Betreid, Brot, Schmalz, Salz, Kohlen und anderem Vorrat hin⸗ 
reichend versehen. — Außerdem ließ es der Rat nicht an Maßregeln 
fehlen, um die Ordnung in Stadt und Land aufrecht zu erhalten. 
Den Bürgern wurde verboten, in die Versammlungen der Bauern zu 
laufen und die Unterthanen in Hersbruck, Lauf, Altdorf, Velden 
und Betzenstein u. s. w. wurden ernstlich ermahnt, ihre Thore zu 
schließen und sich nicht in die mutwilligen Sachen der Bauern einzu⸗ 
assen, die doch weder im Wort Gottes noch in menschlichen Satz— 
ungen einigen Grund hätten. Übrigens hatte es bei Lehren und 
Ermahnungen nicht sein Bewenden. Am 53. Juli 1524 wurde der 
Wirt Uberhan in Wöhrd und der Tuchknappe Hans von Nürnberg 
wegen ihrer bösen, aufrührerischen Reden, daß Bürger und Bauern 
zusammenhalten müßten um das Ungeld abzuschaffen, öffentlich mit 
dem Schwert hingerichtet. 
Während in Nürnberg und seinem Gebiet das Feuer des Auf— 
ruhrs bloß glimmte, loderte es im Schwarzwald in heller Flamme 
empor. In der nämlichen Zeit, im Monat Mai 1524, als Forch— 
heim den Reigen der Unruhen eröffnete, verweigerten die Bauern in 
Skt. Blasien im Schwarzwald ihrem Herrn, dem Abt, die Frohn— 
dienste. Wenige Wochen darauf, an Johanni, befanden sich auch die 
Bauern der Landgrafschaft Stühlingen unweit Schaffhausen in hellem 
Aufstand wegen Überlastung mit Frohndiensten. Der Übermut der 
gnädigen Herren war so weit gegangen, daß die Bauern als Frohn— 
dienst die Flöhe in den Betten ihrer Herren fangen oder die Frösche 
zum Schweigen bringen mußten. Der Gräfin von Lupfen oberhalb 
Stühlingen mußten die Bauern mitten in der Ernte Schneckenhäuslein 
zum Garnaufwinden sammeln. Nun kündigten die Bauern ihren 
Herren Frohndienst und Lehenspflicht und hatten das Glück, in Hans 
Müller von Bulgenbach, einem früheren Landsknecht, einem stattlichen 
Mann mit viel natürlicher Beredsamkeit, einen Führer zu bekommen, 
wie sie sich ihn nicht besser wünschen konnten. Schon am 24. August 
zog dieser an der Spitze von 1200 Mann mit schwarz-rot-gelben 
Fähnlein in das vorderösterreichische Städtchen Waldshut ein, dessen 
Bürger sofort Gemeinschaft mit den Bauern machten und einen 
Bund mit dem Namen „Evangelische Brüderschaft“ errichteten. So 
ward Waldshut Mittelpunkt der Bewegung, welche durch vertraute 
Boten in die umliegenden Gebiete weitergetragen wurde. Bald hatte 
sich der Aufstand auch über den Klettgau und den Hegau verbreitet. 
Rösel, Alt-Nürnberg. 30
	        
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