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man mehrere Glasgemälde, wovon eines die Jahrzahl 1520
trägt. Ausserdem enthält die Kapelle noch einige Schilde—
reien, Inschriften und Imhof'sche Wappen, einige liegende
Grabsteine mit metallnen Schilden und eine Gedächtnißta—
fel der Imhof'schen Familie von 1519 — 1836.
13. Das Kirchlein zu St. Peter und Paul.
Im Jahr 1440 stiftete ein Tetzel die Kapelle und das
Siechhaus, an welchem heute noch zwei Medaillons: Peter
und Paul abgebildet sind, zu Ehren dieser Heiligen. Die
gute Absicht konnte aber erst 14470 ausgeführt werden von
Jobst Tetzel. Das Kirchlein liegt an der Regensburger
Landstraße an einem Bäͤchlein und bildet dort mit seiner
Umgebung ein recht niedliches einfaches Landschaftsbildchen.
Das Chörlein mit dem Thürmchen hat hübsche gothische
Formstellungen von Aussen betrachtet; das Innere aber ist
einem schlechten Geschmacke erlegen und bietet wenig des
Beachtenswerthen. Einige Familienglieder der Tetzel, de—
ren Wappen sowohl als Glasgemälde, wie als Schilder am
Altar und an der Wand sich befinden, sind in der Kapelle
begraben. Am Hauptaltar, der im Perückenstyl errichtet
ist, siiht man zu beiden Seiten St. Petrus und Paulus
als Holzstatuen und ein Crucifix vor einem düster gemal—
ten Altarblatt. Vier erblaßte Frescogemälde zeigt die
Wand im Chore; einige Oelbilder ohne Werth, Christi
Auferstehung u. a. haͤngen sonst in der Kirche umher; eine
Kreutzigung am Seitenaltärchen wurde 1692 renovirt; der