Volltext: Stenographischer Bericht der neunten Generalversammlung Deutscher Müller und Mühlen-Interessenten in Nürnberg vom 12. bis 16. August 1876 (9. 1876 (1877))

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den Ingenieuren als von denjenigen gemacht, die sich mit Ingenieuren 
in Verbindung setzen, und ohne Berücksichtigung der Verhältnisse vor 
Allem die Frage stellen: Wie viel Prozent Nutzeffekt garantiren Sie 
mir? Mit dieser oftmals ganz unsachgemäßen Anfrage wird aber gar 
leicht und unwiderruflich in eine durchaus falsche Bahn eingelenkt. 
Es wäre besser, wenn mau sagen würde: Zu meinem Betriebe 
der sich im Allgemeinen so und so gestalten dürfie, brauche ich eine 
motorische Kraft, schlagen Sie mir vor, welchen Motor und welchen 
Nutzeffekt Sie im gegebenen Falle für die relativ besten halten. — 
Ich bitte besonderen Nachdruck zu legen auf den ökonomischen 
Wert einer Kraft. Dieser ökonomische Wert einer Kraft re— 
sultirt aus der Differenz der Summe aller durch die resp. Kraft ver— 
ursachten Tagesausgaben und aller bezüglichen Tageseinnahmen. Es 
würde also für einen bestimmten Zweck diejenige Dampfmaschine oder 
derjenige Wassermotor der beste sein, der bei einer bestimmt geforderten 
Kraftleistung das Minimum von Tagesausgaben erfordert. Aufgabe 
der rationellen Technik ist es nun, an jeder Stelle und mit dem 
Grundsatze: „Eines schickt sich nicht für Alle“ zu sagen: für jeden 
einzelnen Fall soll eine spezielleKalkulation gemacht 
werden darüber, wie weit man füglich gehen kann und 
soll in der Forderung eines guten Rutzeffektes auf 
Kosten einer theureren Anlage, während wir gegenwärtig 
wie ich glaube nachweisen zu können, auf beiden Seiten oft genug ei— 
nen anderen, meistens irrthümlichen Weg einschlagen. 
Um Ihnen in dieser Richtung ein praktisches und allgemein ver— 
ständliches Bild zugeben, werde ich am besten zu den Dampfmaschinen 
greifen, für welche es im Ganzen leichter ist den Vergleich zu machen 
als für die hydraulischen Motoren. Ich muß? aber voranschicken, was 
—R den täglichen Kosten gegenüber der täglichen Einnahme 
derstehe. 
Die Einnahmen werden Sie genau berechnen können, denn Sie 
werden nach glücklicher Ueberwindung der Gründerjahre keine motorische 
Kraft dahin legen, wo Sie nicht von der Kraft eine Einnahme erwar— 
ten, eine produktive Kraft entwickeln können. Unter den täglichen 
Kosten werden wir aber zu verstehen haben zunächst einen Antheil von 
den Anlagekosten, den man sich als die Summe aus Verzinsung, Unter— 
haltung, Amortisation u. s. w. zu berechnen hat. Ich werde ferner 
darunter zu denken haben und zwar bei den Dampfmoloren die Kohlen 
und das Betriebsmaterial, bei den hydraulischen Motoren die ganze 
Stauanlage, den Einkauf und die Herstellung, die Verzinsung und Amor— 
tisation, sowie die Unterhaltungskosten. Wenn Sie für jeden Motor, 
den Sie anlegen wollen, eine derartige Summe ziehen, die immer schließ— 
lich auf Ein Resultat hinauskommen soll, nämlich auf die effektiven 
Tageskosten, so dürfte es in den meisten Fällen nicht sehr schwer 
sein, den Kreis enger und enger zu ziehen und dann zu der Einsicht 
kommen, daß die jetzt beliebte Vorfrage: „Wer garantirt mir 750, 
Nutzeffekt?“ unnütz oder gar schädlich ist. Man wird siatt dessen leicht ge— 
nug finden, welcher Motor und welcher Nutzeffekt in gegebenen 
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