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Bereitwilligkeit zu einem Zusammenarbeiten besteht und ob ferner, was die Ministerialbe—
kanntmachung vorschreibt, freiwillig etwas mehr zugestanden werden möchte, etwa das Ver—
fahren, wie es die Ministerialbekanntmachung vom 14. September 1914 bestimmte. Da zu
letzterem sich bei den Erschienenen keine Bereitwilligkeit fand, so blieb nur der Weg übrig,
den Grundgedanken, nämlich die direkten Zuweisungen, beizubehalten. Jedoch sollen die
Zuweisungen an denjenigen Arbeitsnachweis erfolgen, der offene Stellen hat. Grundsätzliche
Bedenken wurden hiergegen von keiner Seite geltend gemacht. Auch wurde von den Be—
teiligten gewünscht, daß man vor einer Neueinführung von Formblättern nach Möglichkeit ab—
sehen und es für genügend erachten möge, wenn eine Abschrift der wöchentlich zweimal bei der
Reichszentrale der Arbeitsnachweise einzureichenden Aufstellung mittels der vom Arbeits—
amte zu beschaffenden Kartenvordrucke übermittelt wird. Hierdurch ist das städtische Ar—
beitsamt in den Stand gesetzt, den Ausgleich zwischen angebotenen und gesuchten
Stellen bereits früher vorzunehmen und einzuleiten. Weiter haben sämtliche Arbeits—
nachweise nach Formblatt allmonatlich und zwar bis spätestens zum zweiten Tag des
folgenden Monats dem städtischen Arbeitsamt einen kurzen Überblick über den Stand
des Arbeitsmarktes zu übermitteln, soweit er sich bei dem berichtenden Arbeitsnachweis ab—
wickelt und übersehen oder beurteilen läßt. Die am 18. September 1915 begonnenen monatlichen
Besprechungen über die Lage des Arbeitsmarktes fanden jeweils zu Anfang des Monats mit
den Vertretern der nichtkaufmännischen Arbeitsnachweise statt, während die Vertreter der kauf—
männischen Arbeitsnachweise es für ausreichend erachteten, nur alle drei Monat eine derartige
Besprechung im städtischen Arbeitsamte abzuhalten. Den Besprechungen mit den nichtkauf—
männischen Arbeitsnachweisen wohnt jeweils auch der sachverständige Beirat des stellver—
tretenden Generalkommandos in Angelegenheiten der Arbeiterzurückstellungen bei.
Leistungen des Amtes. Eingegangen sind im Berichtsiahre 119 102 (133 624)
Aufträgne.
Das Verhältnis der Stellengesuche, Stellenangebote und Stellenbesetzungen im Ver—
gleiche mit dem Voriahre ist folgendes.
Jahr
1915
1914
Absolute
ehruns 1915
Minderung 1915
Prozentuale
JMehrung 1915
, 19151
Stellengesuche
m w. zus.
38481
19 598
31103
33477
69 58.
82 071771
1117
2374 13401
22.4 0/4
—A
7 — 16.2 —
Skellenandebofe
—r
Besekte Stellen
mn.
10
zus.
in.
WD .
zus.
30042
25250
19476 49518
2532900 507340
27103 17319 44422
23257 21100 44366
4783
5814
1031
3846
3700
56
18.900
930.
— 16.50/0
20/3
180,
— —
Als unerledigt wurden aus dem Jahre 1914 übernommen: 1619 (910 m. 709 w.)
Stellengesuche und 125 (30 m. 95 w.) Stellenangebote.
Auf 100 Stellenangebote kamen bei den männlichen Personen 128,1 (196.4), bei den
weiblichen 159,7 (132,4) Stellengesuche.
Von je 100 offenen Stellen wurden 90,2 (92,1) bei den männlichen und 88.9 (83.5)
bei den weiblichen Personen besetzt.
Von je 100 Stellensuchenden konnte 70,4 (49,6) männlichen und 55.7 (63.1) weiblichen
Personen eine Beschäftigung zugewiesen werden.