Metadaten: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VII, 3

Fetter Rheinsalm. 
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C'est-àdire, 
.A qꝛuticonque trourero ce billete. 
„Je sttis déetenus dans unc prison, près de 
Lauffenbourgq, sr le Thhin. Ma prison est sotter— 
raine, et ce lieu est inconnu d celati qui lit 
mqdântenant cette feuille. Je n'en per(æ) écrire 
darantage, parce queæe ie sttis satrreillè duec soin 
—A 
Unterschrift wie oben, aber der Name ist mit einem Gestatt O gedrnuckt.) 
Die Spenersche Zeitung vom 14. November 1816 druckte den 
Witz nach, machte ihn aber durch die Lesung „solio“ statt „folio“ 
pikanter und übersetzte: 
„Allen, denen dies Blatt zu Augen kommen wird: Ich bin ein 
Gefangener im Schloße (so) Lauffenburg (die Vossische Zeitung vom 
16. November übersetzt weniger willkürlich: ich liege in einem Kerker 
bei Lauffenburg) am Rheinstrom, mein unterirdischer Kerker ist sogar 
demjenigen unbekannt, der sich meines Thrones bemächtigt hat. Mehr 
kann ich nicht schreiben, da ich streng und grausam bewacht werde.“ 
Nun passierte aber der Redaktion der Spenerschen Zeitung der lustige 
Zufall, daß sie zwar in der Übersetzung von einem Throne spricht, 
dabei aber vergaß im Abdruck des Moniteurausschnitts den betreffenden 
Buchstaben zu ändern, sodaß dort olio stehen blieb. Die Vossische 
Zeitung fügte zu dem (gefälschten) Texte die richtige Bemerkung 
hinzu: „Ein Gegenstück zu der eisernen Maske. Beide schrieben Un— 
nötiges und versäumten das Wesentliche. Wer wirklich Zeit gefunden 
hätte, einige Zeilen zu schreiben und in die Welt zu schicken, der 
würde seinen wahren Namen und den entrissenen Thron genannt, 
nicht aber gesagt haben: ich habe nicht Zeit sie zu nennen.“. Und 
doch übersah die Redaktion noch eine wichtige Kleinigkeit. Wie 
Bädeker lehrt, „liegt der schweizerische Ort Lauffenburg, mit altem 
Schloß, der badischen Station Klein-Lauffenburg malerisch gegenüber 
auf Felsen am linken Ufer des Rheins im Kanton Aargau.“ Seit 
dem Mittelalter bildeten beide Ortschaften eine einzige österreichische 
Stadt (bekannt durch die Einkerkerung der Bürger im Turm des 
Schlosses Offtringen 1444, durch die Flucht des im 30jährigen Kriege
	        
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