Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1910 (1910 (1911))

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Polizeiverwaltung 
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Es erhalten alljährlich 
a) Wachtmeister und Bizewachtmeister 2 Wochen, nach vollendetem 465. Lebensjahre 3 Wochen, 
b) Sergeanten und Schutzleute 10 Tage, nach vollendetem 465. Lebensjahre 2 Wochen Urlaub. 
Innerhalb der Probezeit wird Urlaub nicht gewährt. 
Zur Regelung der Urlaubsverhältnisse im einzelnen wurden vom Stadtmagistrat besondere 
Ausführungsbestimmungen erlassen. 
Die Führung der bisher in Gebrauch gewesenen Dienstbücher wurde der Schutzmannschaft 
bersuchsweise erlassen. An ihrer Stelle ist die Einführung von Tagesberichten geplant. 
Der Dienst der Mannschaft der Hauptwache erfuhr insofern eine Erweiterung, als ihr die 
nächtliche Begehung des Fünferhauses, des Krafftschen Hauses und des Neubaues an der 
Theresienstraße neben der bisher ausgeübten Begehung des alten Rathauses überwiesen wurde. 
Ausbildung der Schutzmannschaft. Bis zum Jdahre 1900 wurde sowohl der 
Dienstunterricht als auch der Elementar⸗ und Stenographieunterricht an die Schutzleute teils 
auf Polizeiwachen teils in Schulräumen erteilt. Da dies mit verschiedenen Unzuträglichkeiten 
verbunden war, wurde schon im Jahre 1908 der Antrag gestellt, besondere Räume für 
den Unterricht der Schutzmannschaft bereit zu stellen und vorgeschlagen hierfür leer— 
stehende Räume im Bause Findelgasse 3 einzurichten. 
Die nötigen Mittel zum Umbau und zur Einrichtung wurden für 1909 genehmigt und im 
Sommer 1909 konnten die Räume in Benutzung genommen werden. Sie bestehen in einem 
kleineren Raum im Erdgeschosse, einem großen Lehrsaal sowie den erforderlichen Nebenräumen 
(Garderobe, Bedürfnisanstalt usw.) im Obergeschosse, mit entsprechender Beleuchtung und Be— 
heizung. Im Schuljahre 1900/ 1910 wurden sie zeitweise auch der Schulverwaltung 
zur Erteilung von Zeichenunterricht an Volks- und Fortbildungsschüler überlassen. Seit Juli 
1910 stehen sie ausschließlich für den Unterricht an die Schutzmannschaft zur Verfügung und 
wurden mit Tischen, Stühlen, Lehrmitteln usw. zweckentsprechend eingerichtet. In ihnen 
finden nunmehr sowohl die Ausbildungskurse für neu zugehende Schutzleute als auch der Dienst⸗ 
unterricht, Elementarunterricht und Stenographieunterricht statt. 
Die im Berichte für 1900 erwähnten schulmäßigen Ausbildungskurse 
für neu zugehende Schutzleute wurden im Berichtsjahre fortgesetzt. Es fanden je! Kursus 
im Frühjahr und Sommer und l weiterer Kursus im Herbste statt. Der letztere wurde auf 3 
Monate ausgedehnt, eine Dauer, die für die Zukunft die Regel bilden wird. Die Ergebnisse 
dieser Art der Ausbildung waren durchaus befriedigend. Deshalb wird der weitere Ausbau 
der Einrichtung angelegentlichst betrieben werden. 
DerElementarunterricht für Schutzleute wurde mit Erfolg fortgesetzt. Oer Unterricht 
über erste Hilfeleistung bei Unglücksfällen wurde vom städtischen Oberarzt 
an die Schutzmannschaft wie alljährlich erteilt. Die UÜbungen im Schießen mit Dienst— 
revolbern und Browningpistolen fanden wie früher unter eingehender Anleitung über 
Handhabung und Gebrauch der Waffen auf dem polizeilichen Schießstand statt. In dem Betrieb 
der Reitübungen der berittenen Schutzmannschaft ist eine Anderung nicht eingetreten. 
Der CTurnunterricht wurde fortgesetzt, jedoch mit der Maßgabe, daß an ihm nur 
die 5 jüngsten Jahrgänge der Schutzmannschaft teilzunehmen verpflichtet sind. 
Die Unterrichtskurse in der Gabelsberger Stenogra phie sowie in derenglischen 
und französischen Spra che wurden auch im Berichtsjahre abgehalten. 
Polizeihunde. Die Anschaffung von Hunden für den äußeren Dienst verzögerte sich 
zunächst durch Verhandlungen über die Einrichtung eines Zwingers. Da nach Abschluß 
der Verhandlungen die Mittel zur Errichtung des Zwingers nicht genehmigt wurden, mußte 
der weniger empfehlenswerte Weg eingeschlagen werden, die zu beschaffenden Hunde an einzelne 
Schutzleute abzugeben, denen geeignete Unterkunftsräume für sie zur Verfügung stehen. 
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