fullscreen: Drei Fastnachtspiele

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Hans Sachs: Ausgewählte Gedichte. 
Frommen Leuten ihre Kinder verletzen 
ünd fremde Eheweiber einsetzen.' 
Der Papst hat unzählige solcher Gebot', 
Deren doch keins hat geboten Gott; 
Er jagt die Leut' in den Abgrund der Hölle, 
Zu dem Teufel mit Leib und Seele. 
Paulus hat ihn gezeiget schon 
Am vierten an Timotheon 
Und spricht: „Der Geist saget deutlich, 
Daß zu den letzten Zeiten, sich?, 
Etliche vom Glauben werden treten 
Und anhangen des Teufels Rätens, 
Werden den Leuten die Ehe verbieten 
Und etliche Speise, die Gott in Güten 
Geschaffen hat mit Danksagung.“ 
Ich mein', das sei ja klar genung. — 
Nun laßt uns schauen nach den Wolfen, 
Die dem Papst haben dazu verholfen, 
Zu führen solche Tyrannei: 
Bischof, Propst, Pfarrer und Abtei, 
Alle Prälaten und Seelensorger, 
Die uns vorsagen Menschenlehr' 
Und das Wort Gottes unterdrücken, 
Kommen mit vorgemeldeten Stücken, 
Und wenn man's bei dem Licht besicht!, 
Ist es alles auf das Geld gericht't. 
Man muß Geld geben für das Taufen, 
Die Firmung muß man von ihnen kaufen, 
Zum Beichten muß man geben Geld, 
Die Messen man auch um Geld bestellt, 
Das Sakrament muß man ihnen zahlen, 
Hat man Hochzeit — man gibt ihnen allen; 
Stirbt eins, um Geld sie es besingen, 
Wer's nicht will thun, den thun sie zwingen, 
Und sollt' er einen Rock verkaufen. 
Also sie uns die Wolle ausraufen; 
In ihr Bett. 
Siehe. 
Ratschlägen. 
Besiceht.
	        
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