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lagen ihm viel näher als sein kaiserlicher Beruf, Ordnung im Reich
herzustellen.
Gerade um die Zeit der Aufrichtung des ewigen Landfriedens
wurde Nürnberg von den adeligen Wegelagerern aufs ärgste behelligt.
Das Hauptquartier derselben war das Schloß Rothenberg, welches
. J. 1478 vom Pfalzgraf Otto an eine Genossenschaft von 44 Adeligen
Ganerben) käuflich überlassen ward. Den Befehl auf der Veste unter
dem Titel Burggraf führte der gänzlich verwilderte Kunz Schott,
der außerdem auch zu dem Markgrafen Friedrich in dienstlichem
Verhältnisse stand. Am 2. März 1490 war Friedrich von Giech
als Placker und Landfriedensbrecher zu Nürnberg mit dem Schwerte
hingerichtet worden. Um an denen von Nürnberg Rache zu nehmen,
herband sich Christoph von Giech mit Kunz Schott und es begann,
nachdem Letzterer der Stadt Nürnberg unter der Beschuldigung,
dieselbe hätte das Schloß Rothenberg durch Verrätherei an sich
bringen wollen, abgesagt hatte, ein förmlicher Kleinkrieg gegen die
Stadt, welcher alle Straßen unsicher machte. Die Landleute wurden
gewaltsam verhindert, Lebensmittel in die Stadt zu führen; ein
städtischer Soldner wurde auf dem Wege nach Gräfenberg, wo derselbe
seine Braut besuchen wollte, überfallen und tödlich verwundet liegen
gelassen; im Wald vor Erlenstegen wurde dem Nürnberger Rats—
freund Heinrich Derrer, der samt seinem Knechte gefangen wurde,
bvon Kunz Schott auf einem Baumstamm die rechte Hand abgehauen
und ihm ins Wams gesteckt, um sie den Herren von Nürnberg als
Zeichen zu bringen, wie Kunz Schott mit seinen Feinden umgehe.
Daraufhin wurde am 15. April 1499 Kunz Schott vom Kaiser
Maximilian in die Acht erklärt, wodurch wenigstens so viel erreicht
wurde, daß ein Teil von Schotts Genossen sich vor ihm zurückzog
und Aussöhnung mit der Stadt suchte. Schott selbst trieb sein Un—
wesen fort, sodaß der Rat einen Preis von 2000 fl. dem aussetzte,
der den Unhold lebendig einbrächte und 1000 fl. dem, der ihn tötete.
Die Fehde mit Schott und Genossen wurde erst nach langen Ver—
handlungen durch die Bischöfe von Bamberg und Würzburg beigelegt,
nachdem Nürnberg mit der Anrufung des schwäbischen Bundes und
durch eigene Rüstungen den festen Entschluß bekundet hatte, dem
heillosen Zustande ein Ende zu machen.
Sechs Jahre lang, von 1507—1513 hatte Nürnberg mit der
sogenannten Geislinger Fehde zu schaffen, welche dann nachmals
für Götz von Berlichingen den Anlaß bieten mußte, mit der
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