Volltext: "Als Nürnberg freie Reichsstadt war"

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Finanzwesen. 
in der Rechnung verausgabt und bestimmungsgemäß der Vermögensreserve zugeführt. Infolge 
ihres ungleichen Goldmarkwertes kommen die Zahlen des Papiermarkabschlusses für irgend- 
welche statistische Auswertungen nicht in Frage. 
Die Gemeindehauptrechnung (Kämmereihauptrechnung) für das letzte Vierteljahr 
des Berichtsjahres ergab folgenden Abschluß: Einnahmen 17 836 109,39 Ral, Ausgaben 
14894 512,48 RoA, sohin eine Reineinnahme von 2941596,91 RAl. Diese wurde gemäß 
Stadtratsbeschlusses vom 6. August 1924 auf nächstjährige Rechnung übertragen und zur 
Deckung außerordentlicher Ausgaben verwendet. 
Nachstehende Zusammenstellung zeigt die Entstehung der Mehreinnahme aus den Mehr— 
und Mindereinnahmen bzw. Mehr- und Minderausqaben in Rentenmark gegen den Vor— 
anschlag des letzten Vierteljahres: 
Die Abschlüsse waren günstiger als angenommen: bei der Allgemeinen Verwaltung um 
47 822, 45 RA, beim Waswerk um 82787,08 RAM, beim Elektrizitätswerk um 66 043,28 RA, 
beim Badeamt um 10742,19 RoA, beim Schlacht- ünd Viehhof um 6176,74 RAl, beim 
Baumagazin um 1528,07 RAA, bei der Kehrichtabfuhr um 4131,52 RaA, bei der Straßen— 
reinigung um 18 987,56 RaAl, bei den Bedürfnisanstalten und der Klärgrubenaufsicht um 
1179,87 RAM, bei der Grubenentleerung um 12869,35 RA, beim Feuerlöschwesen um 
17393,46 RAl, beim Betrieb der städtischen Schwachstromanlagen um 2988,00 RAl, beim 
Landwirtschaftsamt um 1818,47 R, bei sonstigen Betrieben und Unternehmungen zusammen 
um 1129,16 RAA, bei den Schulen um 6147,53 RAA, bei der Wohlfahrtspflege um 
124 487,05 Rl, bei der Kapital- und Schuldenverwaltung um 69 821,34 RM, bei den 
Hebäuden und Grundstücken um 118 116,93 RA, bei den Steuern und Abgaben um 
3389 938,10 RAl. 
Die Summe der günstigeren Abschlüsse betrug sohin 3984 108,20 RAM. 
Dagegen waren die Abschlüsse gegen den Voranschlag ungünstiger: bei der Polizei— 
berwaltung um 19 289,58 RAl, bei der Bauverwaltung um 21917,38 RaAl, bei der Wasser— 
versorgung um 186 442,41 RA, bei der Straßenbahn um 62 204,58 Rl, bei der Kanalisation 
und Abwasserreinigung um 21911,866 RA, beim Fuhrpark um 4450,82 RA, bei den 
Oeffentlichen Anlagen um 256 445,62 RoA, beim Bestattungsamt um 70213,75 RA, beim 
Titel Kunst und Wissenschaft um 283 807,35 RA, bei der Beteiligung an gewerblichen 
Unternehmungen um 18 100,00 RA, bei der Kämmereireserve um 97 728,24 RAl. 
Die Summe der ungünstigeren Abschlüsse ergab sohin 1042 511,29 RA; als reiner 
Ueberschuß verblieben demnach 2941596,91 Röl. 
Bei der Würdigung dieser Ergebnisse ist in Betracht zu ziehen, daß nach dem Wegfall 
der, Inflation die Wirtschaft vor eine vollständig neue Lage gestellt war, die städtische 
Finanzverwaltung also, wie im Vorstehenden bereits ausgeführt wurde, infolge des Fehlens 
von Vergleichsmöglichkeiten und der Unsicherheit der weiteren Entwicklung, zum Teil auch 
wegen der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit, eine Gewähr für die Richtigkeit der 
Etatsansätze bei der Aufstellung des Haushaltsplanes nicht übernehmen konnte. 
Die folgende tertliche Uebersicht läßt die Entstehung der Mehreinnahme aus den reinen 
Einnahmen und reinen Ausgaben der einzelnen Anstalten oder Gruppen des Gemeinde— 
haushalts erkennen und zeigt damit einerseits die Einnahmequellen der Gemeinde oder die 
Gruppen des Haushalts, welche die zur Deckung des Bedarfes erforderlichen Ueberschüsse 
liefern, andererseits jene Gruppen, für welche die Ueberschüsse verwendet werden. 
Die Ueberschußgruppen erzielten folgende Reineinnahmen: Eichanstalten 4580,28 RA, 
Haswerk 392 787,08 RæA, Elektrizitätswerk 121 075,28 RA, Schlacht und Viehhof 
6176,74 RA, Kehrichtabfuhr 4161,532 RAA, Grubenentleerung 12 984,88 RA, sonftige
	        
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