Objekt: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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langte! wie kurz vor dem Rastatter Kongress die sechs 
Reichsstädte.? Während er 1797 aus Rücksicht auf die 
Augustkonvention nur einen Teil von Bamberg und 
Würzburg erwerben wollte, wünschte er jetzt die beiden 
Bistümer ganz für Preussen, entsprechend der Sinnes- 
änderung, welche die Instruktion Lucchesinis vom Oktober 
1800 bekundet hatte; dagegen beahspruchte er von dem 
Bistum Eichstädt nur die fünf von Ansbach umschlossenen 
Bezirke. Haugwitz trat der Meinung Hardenbergs bei®ß 
Auf den Rat von Haugwitz entschied Friedrich Wilhelm 
für Franken.“ Doch forderte dieser in der Anweisung an 
Lucchesini® ausser dem fränkischen immer noch nord- 
deutschen Ersatz.® Das reiche Bistum Hildesheim, das, 
anmittelbar .an das Halherstädtische grenzend und von dem 
preussischen Fürstentum Minden durch einen nicht zu 
breiten Streifen hannöverschen Landes getrennt, finanziell 
und politisch wertvoll war, das Bistum Osnabrück, das 
Minden mit der preussischen Grafschaft Tecklenburg‘ ver- 
band, ausserdem das dem Kurfürsten von Mainz gehörige 
Eichsfeld.”? Hoch gingen die Forderungen ‚des Königs. 
Im so schwerer war für ihn das Spiel. 
Die auswärtige Politik Pfalzbayerns während der französi- 
schen Revolution war im allyemeinen klug und wohl überlegt.? 
1. Memoire vom 26. Jan. 1801: Bailleu II, 26. — Ranke I 
440 f.; Häusser? II, 346. 
2, Vgl. Voltz 187 f., 193. 
3. In dem Schreiben vom 20. Feb. 1801. — Ranke I, 440. 
4. Bailleu II, 29; Ranke I, 441. 
5. Am 25. Febr, 1801: Bailleu 11, 29. — Thiers: Histoire du 
consulat et de V’empire III (1845), 64. 
6. Entsprechend dem Gutachten von Heinitz und Hard. wie 
dem Vorschlag von Haugw.: Bailleu II, 27 — Ranke I, 441. 
7. Bailleu II, 29; Ranke I, 441. — Häusser$ II, 346 weist 
hier einige Unrichtigkeiten auf, 
8. S. auch das Urteil Montgelas’: Denkwürdigkeiten 4 f.
	        
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