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land übergehenden Gelder von der französi—
schen Regierung ab, wie unendlich oft würde die
Zahlung stocken, besonders, wo nur der mindeste
Scheintitel zu ihrer Verweigerung sich auftrei—
ben ließe? Im siebenjährigen Kriege bekam ein
gewisser Reichskreis für Lieferungen an die fran—
zösische Armee, die Summe von drei und zwan—⸗
zig Millionen aktiv zu verrechnen. Nach herge—
stelltem Frieden meldete sich dieser Kreis und
bat um Erledigung gedachter Forderung. Die
Antwort fiel dahin aus: Man wundere sich, daß
diese Summe in Paris, und nicht in Wien
gesucht werde, indem die Krone Frankreich
nicht für sich, sondern für die Kaiserin Königin
Krieg geführt habe. Welche Sprache! Die
Franzosen gingen damals nach Hessen und Han—
nover für die Sache Marien Theresiens.
Napoleons heutige Kaiserliche Regierung be—
tritt in diesem Punkt die Fußtapfen der vori—
gen Königlichen aufs genaueste? Was ist der
Gerechtigkeit gemäßer, als daß die französischen
Kriegsvölker nicht auf Kosten der armen Unter—
thanen eines alliirten Fürsten, sondern gegen
baare Bezahlung für Mann und Pferd, unterhal—
ten werden? Nein, sagt das französische Völ—
kerrecht: das Land meines Bundsgenossen muß
sie