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Summe Geldes, mishandelten die Bürger und drohten mit Brand
und Plünderung. Der Rath liess, um den erzürnten Karl V. mit
Frankfurt zu versöhnen, am 29. December 1546 den Grafen Maxi-
milian von Büren mit den unter seinem Befehle stehenden Kkai-
serlichen Truppen in die Stadt ein. Diese wurden grösstentheils
bei den Bürgern einquartiert; der Rest musste auf dem Römerberg
und den zunächst gelegenen Gassen lagern. Eine ansteckende
Krankheit brach aus, und ausser dieser Calamität hatten die
Bürger trotz der strengen Mannszucht Bürens viel von den rohen
Landsknechten zu erdulden. Dreiviertel Jahre lang blieb die
Kinquartierung, welche die Bürger aussog; Frankfurt sah sich
sogar wegen der grossen Unsicherheit mit dem Verluste seiner
Messen bedroht. Nur mit den allergrössten Opfern gelang es
endlich dem Rathe, die lästigen Gäste, welche nach Bürens Ab-
gang nach einander zwei Befehlshaber erhalten hatten, aus der
Stadt zu entfernen. Auch das Interim (seit August 1548) brachte
für Frankfurt Jahre schwerer Prüfung. Die Patricier, welche die
Mehrzahl im Rathe bildeten, suchten immer mehr die Bürger-
schaft zu unterdrücken und bereiteten durch ihre Willkürherr-
schaft den Aufstand Fettmilchs und seiner Genossen vor. Die
folgenden harten Zeiten, welche Frankfurt bei Beginn der zwei-
ten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu überstehen hatte, erlebte
Hans Sebald Beham nicht mehr.
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Wenn noch irgend daran zu zweifeln wäre, dass Hans Sebald
Beham als Schüler Dürers unmittelbarer Leitung genoss, und ich
glaube bewiesen zu haben, dass es der Fall war, so würde dies
doch aus seinen frühesten Arbeiten deutlich hervorgehen*), aus
keiner vielleicht so schlagend, wie aus dem Holzschnitt Bartsch
Nr. 124. Dieses Blatt ist leider ohne Jahreszahl, aber das Mono-
gramm mit dem P deutet schon genugsam auf seinen Ursprung
aus Behams erster Nürnberger Zeit. Es stellt den heiligen Hiero-
nymus, knieend, in der Wüste dar. Die Auffassung des Heiligen,
yanz besonders aber die Art der Zeichnung und Schraffierung,
die Behandlung des Laubes an den Sträuchern und des übrigen
1) Schon der treuherzige Matthis Quad von Kinckelbach, welcher selbst
Kupferstecher (vornehmlich von Landkarten) war, spricht sich hierüber folgen-
dermassen aus: „Auff den Durer sindt strax erfolgt, Jacob Binck, Sebaldus
Behm, Georg Pens, Adam (richtig: Albrecht) Altdörffer von Regenspurg, Heinrich
Aldegrauer welcher im Jahr 1502 zu Soost in Westphalen geboren, alda er
auch die letzte zeit seines lebens zugebracht, vnd seine meiste vnd furnembste
arbeit alda vollendet. Jn dieser zeit haben sie den nahmen bekommen das sie
Kunst schneiders genant wurden, vnd ward all jhre arbeit meist nach dem
Jeben gethan. Das es auch wol zu glauben sej das sie Dureri lehr-
jünger gewesen, bringt jhre arbeit gnug mit, in welcher man die
Durerische vestigia noch klarlich abnemen kan, sonderlich im
Bincken, Behmen, vnd Aldegrauen. (Teutscher Nation Herligkeitt, etc.
S. 430).